So, 31.07.2022 , 14:13 Uhr

Waldbrand Sächsische Schweiz - "Der Kampf wird weiterhin sehr hart sein."

Sachsen - Der langanhaltende Regen von gerade einmal 15 Minuten habe am Samstag nicht viel gebracht, das berichtet Thomas Kunz, Pressesprecher des Landratsamts Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. "Der Kampf wird weiterhin sehr hart sein", so Kunz.

Zum Morgen des 31.07.2022 sind 360 Kräfte in dem Operationsgebiet in der hinteren Sächsischen Schweiz im Einsatz. Die Einsatzleitung hat geplant, diese im Laufe des Tages auf 500 aufzustocken. Mittlerweile ist die Zahl auf 600 gestiegen. 14 Hubschauber sind für die Luftlöschung aktiv und werden unterstützt von Aufklärungs- und Führungshubschraubern der Bundeswehr, sowie der Bundespolizei.

Ebenfalls neu im Einsatz sind Quads. Aufgrund ihrer Geländegängigkeit, können sie Strecken schneller befahren und dienen vor allem für die Versorgung der Einsatzkräfte, sowie der Verbesserung der Kommunikation, berichtet Kunz weiter.

Im Landratsamt Pirna wird heute von einer weiterhin angespannten Lage gesprochen. "Im Laufe des Einsatzes hat sich gezeigt, dass das Feuer in der Humusschicht des Waldbodens in teilweise 40-50 cm Tiefe wandert. Daher bauen die Kameraden an natürlichen Brandausbreitungshemnissen wie Waldwegen Barrieren auf, um die Feuer weiter einzugrenzen", so das Landratsamt weiter. Dafür werde nun der Boden mit Hacken und Dunggabeln per Hand aufgerissen und mit einem Hubschrauber ein spezielles Wasser-Netzmittel-Gemisch abgeworfen. Dieses soll einen Schaumteppich bilden, der besser in den somit aufgelockerten Boden eindringen kann.

Überdies häufen sich Meldungen weiterer Waldbrände. Samstagnachmittag entzündeten bislang unbekannte Tatverdächtige in Bernsdorf das Unterholz eines Waldstückes. Das Feuer breitete sich rasch auf etwa 1000 Quadratmeter Waldboden aus. Dank schnellen Einsatzes von Kräften der Feuerwehr konnte eine Ausbreitung der Flammen auf Baumkronen und umliegende Flächen verhindert werden. Die Höhe des Sachschadens ist derzeit noch nicht bezifferbar. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Bereits am Freitagabend zündeten Unbekannte in Kirschau einen Reisighaufen an. Die Flammen griffen schnell auf ein angrenzendes Waldstück über. Die örtlichen Feuerwehren waren mit insgesamt 71 Kameraden im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Für die Dauer der Löscharbeiten musste die Bahnstrecke für ca. 25 Minuten gesperrt werden. Der enstandene Schaden konnte noch nicht beziffert werden.

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