Sachsen - Die Verwaltung des Nationalparks Sächsische Schweiz hat sich für die kommende Waldbrandsaison besser vorbereitet als im August 2022, als ein großer Waldbrand ausgebrochen war.
Der Freistaat hat laut einer Mitteilung vom Montag zusätzliche Ausrüstung beschafft, um Brandherde schneller zu finden, effektiver zu bekämpfen und Feuerwehren besser zu unterstützen. Im Herbst 2022 wurde ein Multicar mit einem 1000-Liter-Tank angeschafft, um Löschwasser auch auf schmalen Wegen transportieren zu können. Eine Drohne mit Wärmebildkamera soll bei der schnellen Auffindung von Brandherden helfen. Zudem stehen zwei Quads mit Anhänger für den Transport von Schläuchen oder Treibstoffen zur Verfügung, sowie 58 Löschrucksäcke und 43 Hacken für die Bekämpfung von Brandherden und Glutnestern auf abgelegenen Felsriffen. Im Winter wurden viele der 140 Kilometer Rettungswege freigeschnitten.
Bereits seit 2020 verfügt die Behörde über einen wendigen Waldbrandanhänger mit Pumpe, Werkzeug, Schläuchen, Hacken, Löschrucksäcken und 500 Liter Wassertank. Es gibt auch gemeinsame Übungen mit der Feuerwehr in der Region, und die Städte Hohnstein, Sebnitz und Bad Schandau planen den Bau der ersten sieben Löschwasserzisternen.
Der Waldbrand in der Nationalparkregion des Elbsandsteingebirges hatte sich im vergangenen Sommer auf einer Fläche von 150 Hektar ausgebreitet und wochenlang die Feuerwehren in Atem gehalten. Die Kosten des Einsatzes werden auf zehn bis elf Millionen Euro geschätzt, und bis zu 850 Personen sowie bis zu 13 Löschhubschrauber und schweres Gerät waren beteiligt. (mit dpa)