Laut Medienberichten kündigte die Intendantin Karola Wille vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) an, dass für ausgewählte Filme ein Warnhinweis eingefügt werden soll. Damit reagiert der Sender auf die Diskussion rund um die Karl-May-Bestseller und die Winnetou-Geschichten.
Der MDR möchte Filme kennzeichnen, die rassistische Stereotypen bedienen oder Menschen diskriminieren. Hierzu könnten Defa-Klassiker wie „Der kleine Muck“, Die Söhne der großen Bärin“ oder „Chingachgook – Die große Schlange“ zählen. Nach einem Medienbericht zufolge, habe die MDR-Intendantin Wille während einer nicht-öffentlichen Ausschusssitzung im Dresdner Landtag aber klargestellt, dass die Defa-Klassiker weiter gesendet werden. Auch die Filme um den Apachenhäuptlich Winnetou sollen nicht aus den Übertragungen gestrichen werden. Wie die Hinweise platziert werden, ist noch offen. Denkbar ist, dass - ähnlich wie bei anderen Produktionen zu Jugendschutz, Alkohol oder Lichteffekten – in diesen Fällen vorab auf die Entstehungsgeschichte hingewiesen wird. Auf die Entscheidung reagierte die AfD sofort und bezeichnete das Vorhaben als „abstruse Idee“: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wolle „betreutes Denken“ anbieten.