Leipzig - Aufgrund eines Warnstreiks in den Depots blieben Busse und Straßenbahnen in Leipzig am Mittwochmorgen stehen.
Laut Gewerkschaft Verdi kam der öffentliche Nahverkehr vollständig zum Stillstand, da bis zum frühen Vormittag kein Fahrzeug ausfuhr. Der Landesbezirksbereichsleiter der Gewerkschaft, Paul Schmidt, erwartete, dass sich die Situation auch in den nächsten Stunden nicht verbessern werde.
Zu dem ganztätigen Warnstreik hatte die Gewerkschaft Verdi alle Beschäftigten und Auszubildenden der Leipziger Verkehrsbetriebe aufgerufen. Die Verkehrsbetriebe hatten auf Twitter mitgeteilt, dass «der Linienverkehr der Busse und Straßenbahnen weitgehend eingestellt» werde. Regionalzüge, Regionalbusse und S-Bahnen sind nicht betroffen.
Nach den Worten von Schmidt war noch unklar, ob die Verkehrsbetriebe am Abend im Zusammenhang mit dem Champions-League-Spiel von RB Leipzig gegen Manchester City Bahnen und Busse einsetzen und dafür Fahrer gewinnen. «Das wäre natürlich nicht in unserem Sinne», sagte der Gewerkschaftsmann. Wie viele Mitarbeiter sich an dem Warnstreik beteiligten, war zunächst noch unklar.
«Während sich die Leipziger Verkehrsbetriebe für ihre neuen Straßenbahnen, Elektrobusse und die geplanten Angebotserweiterungen rühmen, bleibt das Personal völlig auf der Strecke», hatte Schmidt in einer Ankündigung zum Warnstreik geschrieben. Bei der Bezahlung der Beschäftigten in diesem Bereich sei Sachsen bundesweit Schlusslicht. Verdi fordert bei den Tarifverhandlungen monatlich mindestens 500 Euro mehr für Beschäftigte und 200 Euro mehr für Auszubildende. (dpa)