Sachsen - Die Wohngeldreform wurde durch den Bundesrat beschlossen. Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt rechnet mit langen Wartezeiten für Antragsteller.
Nach der beschlossenen Wohngeldreform durch den Bundesrat prognostiziert Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt lange Wartezeiten für die zukünftigen Antragsteller. Nach Angaben des CDU-Politikers sei es richtig und dringend notwendig, dass Haushalte mir einem schwachen Einkommen eine deutliche Verbesserung beim Wohngeld erhalten. Allerdings wird das Gesetzt seiner Meinung nach auch für "Enttäuschungen und Frust" sorgen. Dies sei bereits im Vorhinein absehbar. Aktuell bekommen 600.000 Haushalte einen staatlichen Zuschuss zur Miete. Durch die Wohngeldreform werden insgesamt bis zu 1,4 Millionen Menschen dazu berechtigt sein, dies zu beantragen. Außerdem soll der bisherige Betrag erhöht von durchschnittlich 190 Euro werden. Damit ergibt sich eine Aufstockung auf im Durchschnitt 370 Euro. Potenzielle Antragsteller sind Haushalte, die die zwar keine Sozialleistungen beziehen, trotzdem aber wenig Geld zur Verfügung haben. Trotz Kritik am Mehraufwand gab der Bundesrat gab am Freitag grünes Licht für die Reform.
Der Regionalentwicklungsminister betonte, dass es zu einem enormen Anstieg an Antragseingängen kommen wird. Die Rede ist von Monaten, bis über den Zuschlag zum Wohngeld entschieden wird. Laut Schmidt ist damit in der aktuellen Situation niemanden schnell geholfen. Damit neues Personal der kommunalen Wohngeldbehörden schnell zur Verfügung steht, erfolgen zügig Fortbildungen in seinem Haus. (mit dpa/sn)