Dresden - Der Herbst ist da und mit ihm die Kastanien. Unter jedem Kastanienbaum kann man jetzt unzählige mal größere, mal kleinere Kastanien finden. Mit den einheimischen Rosskastanien wird oft gebastelt und dekoriert. Auch als Waschmittel können sie überzeugen, da die Kastanien zu den Seifenbaumgewächsen gehören und so genante Saponine enthalten.
Alles was man für das Waschmittel braucht, sind sechs bis zehn Kastanien und 300 ml Wasser.
Die Kastanien werden mit einem scharfen Messer geviertelt oder besser noch kleiner geschnitten. Am besten lassen sie sich schneiden, wenn die helle Stelle unten liegt, da diese am härtesten ist. Die Stücke jetzt in ein (Schraub-) Glas füllen und mit 300 ml Wasser begießen und ggf. mit einem Deckel verschließen. Schon nach kurzer Zeit färbt sich das Wasser langsam milchig-weiß. Vor dem Waschen sollte man ca. acht Stunden warten. Die Einweichzeit hängt unter anderem auch von der Größe der Kastanienstücke ab. Durch das Wasser werden die Saponine gelöst und des geht schneller, je kleiner die Stücke sind.
Zum Waschen die Lauge dann am besten durch ein Sieb in das Waschmittelfach gießen, damit keine Stücke in die Waschmaschine gelangen. Die Wäsche kann dann im beliebigen Waschgang gestartet werden.
Am besten eignet sich das Kastanienwaschmittel für bunte und dunkle Wäsche. Wer auch helle Kleidung mit Kastanien waschen will, sollte vorher die dunkle Schale entfernen, ansonsten wie erklärt verfahren. Um so schmutziger die Wäsche und größer die Menge ist, desto mehr Kastanien sollten verwendet werden.
Beim nächsten Spaziergang also ruhig Kastanien sammeln und dann das kostenlose und 100% biologisch abbaubare Waschmittel selbst einmal testen.