Leipzig – Oberbürgermeister Burkhard Jung könnte im Juni 2019 an die Spitze der Ostdeutschen Sparkassen wechseln. Er müsste dann sein Amt als Oberbürgermeister der Stadt Leipzig vorzeitig aufgeben. Die Leipziger SPD droht ihr Zugpferd zu verlieren.
Ein Paukenschlag in der Kommunalpolitik. Oberbürgermeister Burkhard Jung wurde für den Posten des hauptamtlichen Geschäftsführenden Präsidenten des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) nominiert. Sollte Jung wirklich gewählt werden, wechselt er nach Berlin und das bereits zum 1. Juni 2019. Leipzig bräuchte in diesem Falle vorzeitig einen neuen Oberbürgermeister – die Bürger der Stadt sehen einem vorzeitigen Abgang allerdings skeptisch entgegen.
Finanziell würde sich für Jung einiges verändern. Sein Jahresgehalt läge zukünftig bei rund 400.000 Euro und wäre damit fast doppelt so hoch, wie bisher. Für Leipzigs Kommunalpolitiker kam die Nachricht am Montagabend völlig überraschend. Mit einem vorzeitigen Abgang des SPD-Politikers würde die Partei in der Stadt allerdings ihr Aushängeschild verlieren.
Noch hat sich Burkhard Jung nicht entschieden. Mit einem Ja oder Nein ist erst in den nächsten Wochen zu rechnen. Sollte er sich allerdings für den neuen Posten aussprechen, könnte 2019 zu einem Superwahljahr für Leipzig werden. Neben Kommunal- und Landtagswahlen stünden dann auch noch Oberbürgermeister-Wahlen an.