Mi, 29.11.2023 , 12:39 Uhr

Wegen Streik geschlossen - Apotheken am Mittwoch auch in Sachsen großteils dicht

Sachsen - Etliche Apotheken in Deutschland beteiligten sich zuletzt an regionalen Protesttagen. Am heutigen Mittwoch findet der nächste große Aufruf statt.

Absperrband und mehrere Zettel, welche die Forderungen der Apotheken nach außen tragen, zieren die Einrichtung im Gesundheitszentrum Dresden-Klotzsche. Doch Besucher haben Glück: Die Filiale ist auf "Sparflamme" weiterhin geöffnet. So würde man den oft von weit entfernt angereisten Patienten des Gesundheitszentrums entgegenkommen wollen. Um den Protest zu unterstreichen, sind zwei der drei Kassen ebenfalls mit Absperrband umwickelt.

Zahlreiche Apotheken in Ostdeutschland machen heute dennoch aus Protest die Türen zu. Dem Aufruf der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) könnten den Verbandsangaben zufolge bis zu 3000 Apotheken in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zusammen kommen. Einige Hundert Notapotheken sollen geöffnet bleiben. Eine zentrale Kundgebung ist um 14 Uhr vor der Semperoper in Dresden geplant.

Die Teilnehmenden wollen gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung demonstrieren und fordern mehr Geld. Laut ABDA stehen die Apotheken unter «immensem wirtschaftlichen Druck», Lieferengpässe, gestiegene Betriebskosten und Personalmangel bereiteten ihnen zunehmend Probleme. Die Gehälter sind den Verbandsangaben zufolge seit 2004 nicht gestiegen.

All das führe dazu, dass die Apothekenzahlen in ganz Deutschland seit Jahren sänken. Zwischen Januar und September dieses Jahres hätten bundesweit 335 Geschäfte zugemacht. Allein in Berlin seien es 50 gewesen. «Der Rückgang der Apothekenzahl muss dringend gestoppt werden», sagte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening.

Trotz des bildstarken Protests der Apotheke im Dresdner Norden, hat die Filiale auf "Sparflamme" geöffnet. So würde man den oft von weit entfernt angereisten Patienten des Gesundheitszentrums entgegenkommen wollen. Aber auch im größtenteils menschenleeren Innenraum der Apotheke ist der Streik gut sichtbar: zwei der drei Kassen sind ebenfalls mit Absperrband umwickelt worden. (mit dpa)