Mi, 19.07.2023 , 09:13 Uhr

Weiter keine Einigung bei Tarifverhandlungen für Einzel- und Versandhandel

Sachsen - Die Tarifverhandlungen für den Einzel- und Versandhandel in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben auch nach der jüngsten Verhandlungsrunde am Dienstag keine Einigung erzielt. Weder der Handelsverband Mitteldeutschland noch Verdi konnten eine Lösung bestätigen.

Die Arbeitgeberseite hat die Gewerkschaft Verdi kritisiert und behauptet, dass bisher kaum konstruktive Lösungsvorschläge von dieser Seite gekommen seien. Verdi-Verhandlungsführer Torsten Furgol hingegen betont, dass es die Arbeitgeber sind, die den Prozess ausbremsen.

Verdi hat in ihren Forderungen unter anderem eine Erhöhung der Löhne um 2,50 Euro pro Stunde und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro pro Monat gefordert. Die geplante Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 12 Monate.

Am Dienstag legten die Arbeitgeber ein neues Angebot vor. Dieses sieht eine Laufzeit von 24 Monaten vor und beinhaltet unter anderem ein Gehaltsplus von 8,4 Prozent in zwei Schritten sowie eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von 450 Euro. Verdi reagierte darauf, dass dieses Angebot angesichts der hohen Inflation nicht ausreichend sei und keine Reallohnverluste hingenommen werden möchten.

Die nächsten Verhandlungen sind für den 29. August angesetzt und betreffen rund 270.000 Beschäftigte im Einzel- und Versandhandel. (mit dpa)