Mo, 15.07.2024 , 15:11 Uhr

Wirtschaftsminister Martin Dulig sieht Vorteile für Industrie und Bürger Sachsens

Weitere Förderungen: So will Sachsen Vorreiter beim Wasserstoff werden

Dresden/Berlin - Sachsen soll eine Schlüsselrolle in Europas Wasserstoffzukunft spielen und dafür investieren Freistaat und Bund mehrere Millionen Euro in zwei innovative Projekte. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig unterstützt diese Projekte. Wir haben alles, was dazu wichtig ist:

Von dem europäischen Wasserstoffvorhaben mit einem Volumen von bis zu 6,9 Milliarden Euro profitieren auch zwei Projekte in Sachsen. Bund und Land planen eine gemeinsame Förderung von rund 20 Millionen Euro, wie das sächsische Wirtschaftsministerium heute mitteilte. Der Freistaat werde sich mit sechs Millionen Euro beteiligen. 

Fit für die Zukunft 

Die beiden Projekte des Leipziger Fernleitungsnetzbetreibers Ontras sollen die infrastrukturelle Anbindung Sachsens und Ostdeutschlands an Wasserstoffprojekte in West- und Osteuropa sowie an der Ost- und Nordsee sicherstellen. Damit könne Wasserstoff erstmals in großen Mengen über weite Strecken transportiert werden. Dies sei notwendig, um Stahlwerke, Chemieanlagen und Kraftwerke fit für die Zukunft zu machen und einseitige Abhängigkeiten bei den Lieferbeziehungen zu vermeiden.

Sachsen als zentraler Eckpfeiler

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig betonte bei der Übergabe der Fördermittelbescheide im Bundeswirtschaftsministeriums:

"Wasserstoff wird künftig ein Kernbaustein vor allem für die Energieversorgung unserer Industrie sein." Mit dem gemeinsamen Start der Pipeline-, Speicher- und Elektrolyseurprojekte beginne "der Aufbau der neuen, klimafreundlichen und zukunftssicheren Wasserstoffversorgungsarchitektur. Davon profitieren die Wirtschaft, der Verkehrs- und der Energiesektor – und unter dem Strich unsere Bürger."

Die beiden Projekte in Sachsen seien laut Dulig "die zentralen Eckpfeiler für den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa."

Weniger strenge Regeln

Weil die Produktion von Wasserstoff offiziell als gemeinsames europäisches Interesse bestimmt wurde, ist das Vorhaben als sogenanntes "Important Project of Common European Interest" (IPCEI) ins Leben gerufen worden. Dadurch gelten weniger strenge Regeln, wenn Unternehmen mit Staatsgeldern unterstützt werden. Die europaweiten Infrastrukturprojekte sollen den Aufbau einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur zwischen Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen, Portugal und der Slowakei ermöglichen.