Sachsen - Der Schutz der Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit ist ein grundlegendes Menschenrecht. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat deshalb den 28. April zum „Welttag für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ erklärt. Jährlich wird an diesem Tag jener Menschen gedacht, die durch ihre Arbeit erkrankt sind oder ihr Leben verloren haben.
Ein bedeutender Punkt beim Arbeitsschutz ist die Gefährdungsbeurteilung im Betrieb. Diese soll Gefährdungen bei der Arbeit ermitteln. Das können zum Beispiel defekte Arbeitsmittel, Gefahrstoffe oder fehlende Schutzausrüstungen sein, aber auch Stress am Arbeitsplatz. Dann muss der Arbeitgeber festlegen, welche Schutzmaßnahmen zum Schutz der Beschäftigten erforderlich sind, was also gegen diese Gefährdungen unternommen wird.
Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig:
„Gute Arbeit ist sichere Arbeit. Deshalb sollte Arbeitsschutz nicht als bürokratische Aufgabe wahrgenommen werden, sondern als Instrument zum Schutz der Beschäftigten. Die Arbeitswelt befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, Fachkräfte werden gesucht und haben die Wahl. Sie erwarten nicht nur gut bezahlte Arbeit, sondern auch gute Arbeitsbedingungen – und das zu Recht. Von gesunden und motivierten Mitarbeiter profitieren auch die Unternehmen.“
In diesem Jahr lenkt der Welttag die Aufmerksamkeit auf die Auswirkungen des Klimawandels auf Arbeitsbedingungen und Gesundheit der Beschäftigten. Steigende Temperaturen und extreme Hitzeereignisse können zum Beispiel zu einem erhöhten Stresspegel, in der Folge zu Ermüdung und Verletzungen sowie verschiedenen Hitzeerkrankungen führen. Möglich sind auch eine höhere Exposition gegenüber Gefahrstoffen. Die Risiken für Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten müssen deshalb kontrolliert werden. Es kommt darauf an, mit geeigneten Schutzmaßnahmen darauf zu reagieren.
Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in Bilbao hat einen Leitfaden „Arbeit bei Hitze – Leitlinien für den Arbeitsplatz“ erarbeitet, der praktische Anleitungen zum Umgang mit den verschiedenen Risiken gibt.
Darüber hinaus gilt in jedem Fall: Ein wirksamer Arbeitsschutz sorgt zu jeder Zeit und an jedem Arbeitsplatz für geringere Verletzungsrisiken und Erkrankungen.
Fakt ist aber auch: Im Jahr 2022 ereigneten sich in Deutschland 787.412 meldepflichtige Arbeitsunfälle. 248 Personen starben durch einen Arbeitsunfall. In Sachsen kam es 2022 zu 46.674 meldepflichtigen Unfällen bei der Arbeit. 19 Menschen erlitten einen tödlichen Arbeitsunfall.
Die sächsische Arbeitsschutzverwaltung wird im Vorfeld des Welttages auf das grundlegende Menschenrecht einer gesunden Arbeitsumgebung aufmerksam machen. Im Fahrgastfernsehen der Städte Dresden, Leipzig und Plauen verbreitet die europäische Trickfilmfigur „Napo“ diese Botschaft mit einem Augenzwinkern in Kurzfilmen.
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