Trotz nur weniger Ausbrüche von Vogelgrippe im vergangenen Winter in Sachsen gibt das Gesundheitsministerium keine Entwarnung. Bundesweit wurden bisher 111 Fälle gemeldet, hauptsächlich an der Nord- und Ostseeküste. In Sachsen wurden im März vier Nachweise bei Grau- und Wildgänsen in der Region Leipzig gefunden, weitere Verdachtsfälle werden geprüft. Ende Februar war eine Geflügelhaltung in Belgern-Schildau betroffen, wo fast alle Hühner und Enten verendeten. Das Virus wurde vermutlich durch Kontakt mit Wildvögeln übertragen. Es wurden auch Nachweise bei Säugetieren, die Wildvögel fressen, gefunden, wie bei einem in Bautzen entdeckten Fuchs Anfang März. Gesundheitsministerin Petra Köpping appellierte an Tierhalter, weiterhin erforderliche Hygienemaßnahmen einzuhalten und bei Bedarf zu verbessern, um die Bestände vor dem Kontakt mit Wildvögeln zu schützen, da die Geflügelpest weltweit verbreitet ist und durch Zugvögel übertragen wird. Verdächtige Krankheitsanzeichen in Vogel- und Geflügelhaltungen sowie verendete Vögel sollten daher umgehend gemeldet werden.