Sachsen – Die Zahl der Asylsuchenden in Sachsen ist im ersten Halbjahr 2024 deutlich zurückgegangen.
Bis Ende Juni registrierten die Behörden 4605 Ankömmlinge, weniger als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als 10.048 Menschen registriert wurden. Die meisten kamen aus Syrien, Venezuela, Afghanistan, Pakistan und der Türkei. Angaben darüber, wie viele weiterreisten oder in andere Bundesländer verteilt wurden, liegen nicht vor.
Von Januar bis Ende Juni wurden insgesamt 487 Personen abgeschoben, 54 mehr als im gleichen Zeitraum 2023. Die meisten Abschiebungen betrafen Menschen aus Georgien, Tunesien, Mazedonien, der Türkei und Serbien. Gleichzeitig verringerte sich die Zahl der Ausreisepflichtigen um knapp 2.500 Personen, von 14.973 Ende Mai 2023 auf 12.474 in diesem Jahr. Darunter hatten 11.506 Menschen eine Duldung, etwa 1500 mehr als im Vorjahr.
In den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes und ihren Außenstellen waren am 1. Juli 2.379 Menschen untergebracht. In den Kommunen lebten Ende Mai 25.530 Asylbewerber oder Ausreisepflichtige. Zudem befanden sich Ende Mai 35.826 Ausländer mit Aufenthaltstitel im Freistaat, die das Asylverfahren erfolgreich durchlaufen haben.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 6.174 Asylanträge in Sachsen, 1.658 weniger als im Vorjahreszeitraum. Im gesamten Jahr 2023 wurden 16.350 Anträge gestellt, was einen Anstieg von über 4.000 bedeutete. Seit Jahresbeginn sank auch die Zahl der Erstanträge von 7.266 auf 5.640. (mit dpa)