Dresden - Im Jahr 2017 wurden auf Dresdner Straßen weniger Unfälle verzeichnet. Die Zahl der Schwerverletzten steigt jedoch an. Grund dafür sind vor allem Vorfahrts- und Vorrangfehler. Dies geht aus der Verkehrsstatistik 2017 der Polizeidirektion Dresden hervor.
Im Jahr 2017 wurden in der Landeshauptstadt Dresden insgesamt 14.384 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen. Damit wurden 3,5 Prozent weniger Verkehrsunfälle als im Jahr 2016 registriert.
Insgesamt verunglückten 2.509 Personen, vier davon tödlich, bei Verkehrsunfällen. Die Zahl der Leichtverletzten sank, die der Schwerverletzten stieg zum Vorjahr an. Der Leiter der Dresdner Verkehrspolizei, Polizeirat Gerald Baier: „Die steigende Zahl an Schwerverletzten zeigt, dass die Bemühungen zur Verhinderung von Verkehrsunfällen weiter verstärkt werden müssen. Neue Sicherheitseinrichtungen in Fahrzeugen helfen Menschenleben zu schützen, ersetzen aber nicht die Maßnahmen der Verkehrsüberwachung sowie einer gefährdungsminimierenden Verkehrsraumgestaltung.“ Erfreulicherweise ist im Jahr 2017 kein Kind auf Dresdner Straßenverkehr ums Leben gekommen.
Mit 23,7 Prozent waren Vorfahrts- und Vorrangfehler wieder die häufigsten Unfallursachen bei den Verkehrsunfällen. Weiterhin gehören „Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren“ (19,6 Prozent) und nicht angepasste bzw. zu hohe Geschwindigkeit (10,3 Prozent) zu den Hauptunfallursachen.
Während in Dresden insgesamt weniger Verkehrsunfälle registriert wurden, stiegen die Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung um über 6 Prozent. Polizeirat Gerald Baier: „ Die Ursache für gut ein Drittel aller Unfälle ist beim Radfahrer selbst zu finden. Einige Verkehrsunfälle oder deren schweren Folgen wären vermeidbar, wenn der Radfahrer einerseits durch andere Verkehrsteilnehmer besser wahrnehmbar ist und andererseits der Radfahrer Maßnahmen zum Selbstschutz ergreift. Vorschriftsmäßig ausgerüstete Fahrräder mit Licht und Reflektoren sind unerlässlich und ebenso notwendig, wie das Tragen eines Fahrradhelmes und gut erkennbarer Kleidung. Auch wenn der Radfahrer keiner Helm- oder Warnwestentragepflicht unterliegt, kann ich nur an die Vernunft appellieren und jedem persönlich empfehlen: Helm auf, Weste an!“
Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss beteiligt waren, blieb mit 248 gleich hoch wie im Jahr 2016. 222 und damit das Gros dieser Unfälle wurde von Personen verursacht, die unter Alkoholeinfluss standen.
Auf den Bundesautobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Dresden ereigneten sich im letzen Jahr 1.839 Verkehrsunfälle. Dies entspricht einem Anstieg um 0,2 Prozent. Bei den Verkehrsunfällen auf den Autobahnen verunglückten 320 Personen, davon kam ein Mensch ums Leben. Polizeirat Gerald Baier: „Die Verkehrsdichte auf den Bundesautobahnen im Bereich der Polizeidirektion Dresden hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Ein Anstieg von Verkehrsunfällen ging damit einher. Vor diesem Hintergrund werden wir unsere Kontrollen, insbesondere die des Güterkraftverkehrs weiter fortsetzten. Gleichzeitig werden wir aber auch andere Gefahrenquellen, wie zum Beispiel Baustellen, besonders im Blick haben.“ Auf den betreuten Bundesautobahnen kam im zurückliegenden Jahr kein Kind ums Leben. Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden auf den Bundesautobahnen im Bereich der Polizeidirektion Dresden waren zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit (32,8 Prozent), zu geringer Sicherheitsabstand (26 Prozent) gefolgt von Unfällen beim Nebeneinanderfahren (13,7 Prozent).