Dresden - Die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention hat in Dresden das erste Suizid-Präventions-Institut eingerichtet. Das „Werner-Felber-Institut“ sitzt am städtischen Klinikum Weißer Hirsch. Es wird vom Bundesgesundheitsministerium finanziell unterstützt. Im Interview mit Jonathan Wosch erläutert Prof. Burkhard Jabs, Chefarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, die Arbeit des Institutes.
Allein in Dresden nimmt sich alle fünf Tage ein Mensch das Leben. Jedes Jahr töten sich so in der Landeshauptstadt 80 Menschen selbst. Sachsenweit addiert sich die Zahl der Selbsttötungen im Jahr auf mehr als 600 auf. Am Städtischen Klinikum Dresden soll das Suizid-Institut helfen, diese Zahlen zu reduzieren. Bauherren größerer Projekte können sich hier z.B. Informationen holen, welche einfachen Vorkehrungen getroffen werden sollten, damit ein Hochhaus oder eine Brücke nicht zum "Hot Spot" wird. Ob durch hilfreiche Berichterstattung in den Medien, über Aufklärung oder durch Entschärfung dieser häufig genutzten Suizidplätze - wissenschaftlich belegt sind etliche Maßnahmen, die helfen dass weniger Menschen den Freitod suchen. Zukünftig kümmert sich am „Werner-Felber-Institut“ am Klinikum Weißer Hirsch ein eigener Bereich um genau diese Problematik.