Do, 05.03.2020 , 18:23 Uhr

Wie geht es mit den E-Scootern weiter?

Dresden - Sie stehen und liegen schon seit über einem halben Jahr in Dresden- die Elektroroller finden seit jeher gleichermaßen Enthusiasten und Verächter. Zuletzt machte der neue Anbieter Tier Schlagzeilen im Januar, da die E-Scooter ohne offizielle Kooperationsvereinbarung mit der Stadt aufgestellt wurden. Dies ist nun geklärt.

Georg Grams, City-Manager von Tier Dresden sagt, durch den Jahreswechsel und die Ferien habe es Verzögerungen in der Kommunikation gegeben. Nach einigen Problemen mit den Parkverbotszonen habe man sich mit dem Verkehrsbürgermeister auseinandergesetzt und das Problem geklärt.

Die schriftliche Kooperationsvereinbarung wird in Kürze unterzeichnet, teilte die Stadt Dresden mit. Grams erklärt, der Start des Roller-Anbieters war in Dresden aufgrund der bereits existierenden Lime-Roller eher verhalten. Jedoch habe man schnell Feedback bekommen, dass Kunden die Marke aus anderen Städten kennen und diesen lieber nutzten. Grams sagt weiterhin, Tier sei auch mit der Stadt im Gespräch und würde die Nutzung auswerten, sodass die Logistik verbessert wird und die Roller dort zur Verfügung stellen, wo sie wirklich gebraucht werden. Zudem soll das Problem gelöst werden, dass die Scooter kreuz und quer abgestellt werden.

Georg Grams sagt, man arbeite sowohl an technischen wie auch organisatorischen Lösungen.Beispielsweise gäbe ein Pilotprojekt in Düsseldorf, bei dem Nutzer immer ein Foto beim Abstellen machen müssen. In der Firma werde allgemein viel getestet, wie man solche Probleme aus der Welt schaffen könne. Aus anderen Städten habe man schon lernen können, was Wirkung zeigt.

Solche Konzepte sollten jedoch nicht allzu lange auf sich warten lassen. Weltweit sind Anbieter unter Druck. Mittlerweile hat sich der E-Scooter Anbieter VOI aus Erfurt zurück gezogen und in der zweitgrößten kanadischen Stadt Montreal wurde der Verleih von Elektrorollern gänzlich verboten. Sogar der deutsche Bundesrat spricht über Einschränkungen in der Nutzung auf den Straßen. Da stellt sich die Frage, ob Elektroroller überhaupt eine Zukunft haben.

Teilweise werden die Roller noch kritisch betrachtet. Georg Grams von Tier hofft trotzdem zukünftig auf eine höhere Akzeptanz und weitere Nutzung der Roller. Dafür will das Unternehmen, die Nutzung bequemer und sicherer gestalten, sowie große Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität machen.