Wer sich beispielsweise mit seinem Smartphone in der Öffentlichkeit bewegt, wird häufig auf frei zugängliche WLAN-Netze hingewiesen. Sie erscheinen als praktikable Möglichkeit, um den teureren mobilen Datentransfer etwas zu entlasten. Viele Menschen vernachlässigen dabei das hohe Sicherheitsrisiko, welches sie mit dieser Aktion in Kauf nehmen.
Eine virtuelle private Netzwerkverbindung (VPN) ist heute fast unverzichtbar, wenn wir doch ein öffentliches Netz nutzen möchten. Dieses bietet die Möglichkeit, die eigene Kommunikation zu verschlüsseln und den Hackern keine leichte Beute zu bieten. Die recht einfache Einrichtung eines VPN auf dem Handy ist innerhalb weniger Minuten zu schaffen und schützt damit effektiv vor sensiblen Angriffen.
Dieser erste wichtige Tipp dürfte manchen nicht gelegen kommen, denn er ist mit Kosten verbunden. Doch die mobilen Daten vom eigenen Mobil-Phone-Netzanbieter zu verwenden, ist nach wie vor der beste Schutz vor den Gefahren eines öffentlichen WLAN. Eine sehr gefährdete Risikogruppe sind junge Menschen, die sich aufgrund des überschaubaren Taschengeldes nur begrenzt mobile Daten leisten können. Sie greifen besonders gern auf öffentliche Netze zurück, wenn sie sich zum Beispiel im Café oder dem Burgerladen treffen, um dort gemeinsam Handy- oder Online Casinospiele zu spielen. Wer jedoch auf das öffentliche Netz verzichtet und die geringen Mehrkosten in Kauf nimmt, schützt sich damit vor den gegebenenfalls viel höheren Kosten, die aufgrund eines Cyberangriffs entstehen könnten.
Wichtig ist der richtige Umgang mit öffentlichen WLAN-Netzen auch dann, wenn wir uns in der Vergangenheit mit ihnen verbunden hatten, dies aktuell aber nicht mehr tun. Denn unser Endgerät speichert die Verbindung und wird beim nächsten Kontakt direkt wieder versuchen, mit dem Netzwerk in Verbindung zu treten. Das lässt sich verhindern, indem wir die WLAN-Funktion unseres Geräts rechtzeitig ausschalten, wenn wir uns außerhalb der eigenen vier Wände bewegen.
Das hat allerdings den Nachteil, dass wir sie aktiv wieder einschalten müssen, um nicht nach unserer Heimkehr auch dort die teuren mobilen Daten zu verbrauchen. Praktikabler kann es deshalb sein, die gespeicherten Netzwerke in den Einstellungen zu löschen. Damit vergisst das Gerät, wie es Zugang zum öffentlichen WLAN bekommt und kann somit nicht mehr dieser Gefahr ausgesetzt werden. Mit wenigen Klicks ist das Löschen in den meisten Fällen schon erledigt.
In den letzten Jahren haben sich sichere SSL-Verbindungen im Internet zum Standard entwickelt. Sie sind in der Domain an dem Kürzel "HTTPS" eindeutig zu erkennen. Grundsätzlich bieten sie einen deutlich höheren Schutz vor digitalen Übergriffen und sollten daher ausschließlich verwendet werden. Mit wenigen Klicks kann im Browser eine kleine Warnung aktiviert werden. Sie erscheint in Zukunft immer dann, wenn aus Versehen eine nicht SSL-verschlüsselte Webseite aufgerufen wurde. Dadurch ist es möglich, gefährliche Seiten unmittelbar wieder zu verlassen und damit die allgemeine Sicherheit auf dem Gerät deutlich zu erhöhen. Dabei spielt es praktisch keine Rolle, ob es sich um einen Computer, Laptop oder ein Smartphone handelt.