Chemnitz- Von Wladimir Putin zu Donald Trump, der Papst im Daunenmantel oder Trump, der sich vor seiner Verhaftung wehrt – dank KI sind derartige Bilder schnell erstellt.
Seit zahlreiche neue Bildgeneratoren und KI-Programme im vergangenen Jahr den Markt eroberten, verbreiten sich Bildphantasien, Manipulationen und Deepfake-Videos in großer Zahl. Diese sind oft kaum noch von echten Aufnahmen zu unterscheiden. Genau diesem Thema nimmt sich die aktuelle Ausstellung "Welt anschauen" in den Kunstsammlungen Chemnitz an. Die Ausstellung zeigt, wie sich Künstler durch die Herausforderungen und Möglichkeiten der digitalen Bildkultur neu erfinden. Einer der Künstler, Björn Sieber, erklärt die Hintergründe der Künstlergruppe und ihre Arbeit an den Fragen der Digitalität. Sieber beschreibt, wie sich die Künstler seit 2019 vernetzen, um gemeinsam an Themen wie Post-Fotografie und KI zu arbeiten.
Die Ausstellung präsentiert eine Vielfalt an Herangehensweisen und Techniken. Jeder Künstler hat seine eigene Methode entwickelt, um die aktuellen Fragen der Fotografie zu erforschen. Die Werke sind nicht nur individuell, sondern reflektieren auch kollektive Fragestellungen und Antworten. Die Geschichten hinter den Bildern sind ebenso faszinierend wie die Werke selbst. Sieber erklärt seine Serie „Remakes“, in der er Internetbilder sammelt und vor der Kamera nachstellt. Diese strenge konzeptuelle Arbeit zeigt, wie das Digitale analog neu erschaffen wird. Die Kuratorin der Ausstellung, Sabine Maria Schmidt, erläutert den konzeptuellen Rahmen der Schau und das kreative Potenzial der Künstler. Die Ausstellung "Welt anschauen" ist ab sofort in den Kunstsammlungen Chemnitz zu sehen. Eine Schau, die das kreative Potenzial und die Herausforderungen der digitalen Bildkultur eindrucksvoll präsentiert.