Liquidität wird immer teurer - nach über einem Jahrzehnt der Niedrigzinspolitik, welche mit der Finanzkrise 2008 begonnen hat, scheint es, als ob die Zeiten von Nullzins und günstigen Krediten vorbei wären. Zu hoch sind die inflationären Risiken, welche durch eine weitere Absenkung der Zinsen während der Covid-Krise auf ein gefährlich hohes Niveau gestiegen sind. Sowohl Verbraucher als auch Unternehmen müssen sich nun auf teurere Kredite einstellen und es ist zu erwarten, dass mehr Kreditanträge abgelehnt werden, als dies noch zu Niedrigzins-Zeiten der Fall war.
Trotz steigender Zinsen gibt es Möglichkeiten für Kreditnehmer, relativ günstige Kreditangebote zu finden. Dabei kommt es vor allem darauf an, die richtigen Kanäle und Methoden beim Vergleich und Antrag zu verwenden:
Eine direkte Auswirkung der Zinspolitik ist die Erhöhung der Kreditkosten. Die Zinsen für Kredite, wie beispielsweise Hypotheken oder persönliche Darlehen, sind gestiegen. Zuvor lag der durchschnittliche Zinssatz für einen ungesicherten persönlichen Kredit bei etwa 5-8%. Seit den Zinserhöhungen liegt der Durchschnittszinssatz nun bei 10%. Diese höheren Kreditkosten belasten Haushalte wie Unternehmen gleichermaßen. Große Anschaffungen wie Autos, Möbel oder Geräte sind nun teurer in der Finanzierung, was sich negativ auf die Nachfrage auswirkt. Unternehmen haben ebenfalls höhere Kosten für Investitionskredite.
Höhere Zinsen sind ein Anreiz für Banken, ihre Geldreserven risikofrei bei einer Zentralbank zu lagern, um so vom Leitzins zu profitieren. Dementsprechend geringer ist die Risikotoleranz von Banken bei Kreditnehmern und die Anforderungen für einen erfolgreichen Kreditantrag werden somit höher. Folglich verringern höhere Zinsen die Liquidität von Unternehmen, wodurch sich das allgemeine Wirtschaftswachstum verlangsamt. Insbesondere kleine und junge Unternehmen, die über wenig Eigenkapital (und damit weniger Sicherheiten) verfügen, sind von den verschärften Kreditstandards betroffen.