Dresden - Am Montag haben Vertreter von Parteien und Zivilgesellschaft Flüchtlinge am neuen Asylheim im Stadtteil Torna begrüßt.
"Kein Raum für Überfremdung" war am 28. Oktober auf einem Banner zu lesen. Am geplanten Asylheim im Dresdner Stadtteil Torna wurde dieser herabgelassen. Zwei Personen hatten sich dazu auf das Dach begeben. Auf der Tornaer Straße hatte sich zur Unterstützung auch eine spontane Versammlung der rechtsextremen Freien Sachsen eingefunden. Die beiden Männer im Alter von 21 und 25 Jahren weigerten sich trotz mehrfacher Aufforderung durch die Polizei, das Dach zu verlassen. Sie kündigten an, mehrere Tage auf dem Dach verbringen zu wollen. Noch am selben Abend gegen 21:50 Uhr hatten Spezialkräfte des Landeskriminalamtes die beiden Männer überwältigt und vom Dach gebracht. Beide blieben unverletzt. Auf dem Dach fanden die Polizisten diverse Utensilien, die ebenfalls aufzeigten, dass sich die Männer auf ein längeres Verweilen eingestellt hatten.
Während gegen sie aktuell durch den Staatsschutz wegen Hausfriedensbruch ermittelt wird, hat am Montag erneut eine Aktion an dem mittlerweile bezogenen Asylheim stattgefunden, diesmal allerdings von einer anderen Seite. In den letzten Tagen bezogen syrische Flüchtlinge ihre neue Unterkunft - heute ist davon der Großteil eingetroffen. Vertreter von Parteien und Zivilgesellschaft organisierten deshalb heute eine Aktion unter dem Motto "Herzlich Willkommen". Mit Tee, Keksen und Datteln wurden die Flüchtlinge begrüßt. Laut Dresdner Stadträtin Margot Gaitzsch soll es bei der Aktion auch darum gegangen sein, zu zeigen, dass es nicht nur Menschen gibt, welche Asyl generell ablehnen. In der neuen Flüchtlingsunterkunft steht Platz für bis zu 44 Personen zu Verfügung.