Sachsen - Schnee, Eis und Glätte. Das anhaltende Winterwetter sorgt in einigen Teilen Sachsens für Straßen- und Verkehrschaos. Während der ÖPNV in Chemnitz und Dresden wenn auch nicht fahrplanmäßig rollt, steht er in Leipzig still.
Aufgrund der Witterungsverhältnisse haben sich die Leipziger Verkehrsbetriebe gegen 6:30 Uhr für einen kompletten Betriebsstillstand entschieden, so Marc Backhaus, Sprecher der LVB. Schon am Sonntag kam es im Leipziger Stadtgebiet zu mehreren Verspätungen und Teilausfällen. Schuld daran ist nicht nur der Schnee, sondern auch der Wind. Der sorgt für Schneeverwehungen, die zu Hindernissen im Gleisbett führen. Bis zum frühen Montagmorgen fuhren noch vereinzelt Busse und Bahnen. Doch vereiste Weichen und mit Eis verstopfte Schienenrillen führten in Leipzig zu Entgleisungen - glücklicherweise ohne Fahrgäste. Wann der ÖPNV in der Messestadt wieder rollt, kann Backhaus noch nicht voraussagen.
"Not macht erfinderisch"
Von den Bahnausfällen ist auch Julia Michalk betroffen. Die junge Mutter musste ihr Kind eigentlich in die Kita bringen. Das gestaltete sich am Morgen schwieriger als gedacht. Aus ihrer Not heraus hat sie versucht, vorbeischleichende Auto anzuhalten.
Winterdienst arbeitet auf Hochtouren
Seit dem Wochenende sind Sachsens Winterdienste im Dauereinsatz. Die kommen aber nicht immer hinterher, die Stadtverwaltungen bitten daher um Verständnis. Und es bleibt weiterhin frostig, Tauwetter ist noch nicht in Sicht. Deshalb müssen die Sachsen wohl auch in den nächsten Tagen mit Einschränkungen rechnen.
Bis heute Mittag um 11 hat die Polizeidirektion Chemnitz 18 witterungsbedingte Unfälle gemeldet. Der Fahrbetrieb der City Bahn wurde von Chemnitz Richtung Mittweida aufgrund der Witterung eingestellt. Des Weiteren gab es im Stadtgebiet immer mal wieder Beeinträchtigungen durchliegengebliebene Busse und LKW´s. Das ganz große Chaos blieb zumindest in Chemnitz aus.
"Dies ist vermutlich darauf zurück zu führen, dass viele Bürgerinnen und Bürger auf den Gebrauch des PKWs verzichtet haben. Die Straßen in Mittelsachsen waren in den Stunden seit Mitternacht das Hauptproblem. Allein 600 Tonnen Salz wurden hier auf die Fahrbahnen aufgebracht.", heißt es.
Der ÖPNV in Dresden rollt - zwar mit Verspätungen und teils Ausfällen - trotzdem planmäßig weiter. Einige Menschen in Dresden kämpfen sich zu Fuß durch den Schnee, andere nutzen ganz ungewöhnliche Möglichkeiten der Fortbewegung. Das Ziel vieler ist ein Winterspaziergang bei einem solchen Wetter, was einige schon Jahre nicht mehr erlebt haben.