Fr, 06.05.2022 , 17:10 Uhr

Wir erklären Ihnen den Unterschied: ADSL, SDSL und VDSL

Wer auf der Suche nach einem neuen Internetanschluss ist, wird früher oder später auf die Begriffe ADSL, SDSL und VDSL stoßen. Für den normalen Verbraucher sind die Unterschiede zwischen diesen Optionen meist nicht einfach zu erkennen. Allerdings haben sie alle deutliche Unterschiede. Um bei der Wahl eines neuen DSL-Vertrages die richtige Entscheidung treffen zu können, sollten Sie die Unterschiede zwischen den verschiedenen Optionen verstehen.

DSL erklärt

DSL ist die Abkürzung für „Digital Subscriber Line“ und bedeutet übersetzt so viel wie „Digitale Teilnehmeranschlussleitung“. DSL ist der Überbegriff für alle DSL-Übertragungsformen, unter anderem auch ADSL, SDSL und VDSL. Diese sind die am häufigsten verwendeten Optionen. Sie unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit und Einsatzbereiche. Die Übertragungstechnik ermöglicht es, unter der Verwendung der alten Kupferkabel hohe Geschwindigkeiten für die Übertragung von Daten zu erreichen. Grundsätzlich gilt es darauf zu achten, welche Upload- und Downloadgeschwindigkeiten die Anbieter tatsächlich erreichen. Denn häufig ist von „bis zu“ oder „maximal“ die Rede. Diese beworbenen Geschwindigkeiten werden in der Realität aber nur in den seltensten Fällen erreicht. In der Praxis liegt der tatsächliche Wert häufig bei der Hälfte. Der Wert kann zudem geringer sein, wenn Sie weiter von einer DSL-Verteilerstation entfernt wohnen.

ADSL

ADSL ist die Kurzform von „Asymmetric Digital Subscriber Line“. Wenn von DSL gesprochen wird, dann ist in den meisten Fällen ADSL gemeint, weil dies die Variante ist, welche am häufigsten genutzt wird. Asymmetrisch bedeutet in diesem Fall, dass sich die Upload- und Downloadgeschwindigkeit voneinander unterscheiden – sie stehen also in einem asymmetrischen Verhältnis zueinander. Die Downloadgeschwindigkeit ist hierbei grundsätzlich immer höher als die Geschwindigkeit, mit der Sie Daten uploaden können. Hier gibt es zwei Varianten: zum einen ADSL1 mit einer Downloadgeschwindigkeit von bis zu 6.000 kb/s und zum anderen ADSL2 mit maximal 16.000 kb/s. Der ADSL-Anschluss eignet sich vor allem für Privatkunden, die das Internet überwiegend für Unterhaltungszwecke - wie Streaming - nutzen und nur wenige Daten hochladen.

VDSL

VDSL steht für „Very High Speed Digital Subscriber Line“. Auch hier stehen die Upload- und Downloadgeschwindigkeit in einem asymmetrischen Verhältnis zueinander. Allerdings sind hier sowohl die Upload- als auch die Downloadgeschwindigkeiten deutlich höher als bei der ADSL-Variante. Aufgrund der höheren Geschwindigkeit eignet sich VDSL gut für das IPTV und andere datenintensive Verwendungszwecke. Mit VDSL1 sind Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 50.000 kb/s möglich. Mit VDSL2 sogar das doppelte.

SDSL

SDSL bildet das Gegenstück zu ADSL. SDSL steht dabei für „Symmetric Digital Subscriber Line“. Bei dieser Variante sind sowohl die Upload- als auch die Downloadgeschwindigkeit gleich schnell. Diese Option ermöglicht es, große Datenmengen in kurzer Zeit hochzuladen.

Welche Option ist die Richtige?

Welche dieser DSL-Anschlüsse für Sie der Richtige ist, hängt davon ab, wie Sie das Internet nutzen möchten. Vor allem für Unternehmen und Selbstständige, die große Datenmengen hochladen müssen, ist der SDSL-Anschluss in der Regel die beste Option. Für Privatkunden reicht in der Regel ein ADSL-Anschluss. Sollten Sie allerdings mehrere Personen haben, die den gleichen DSL-Anschluss nutzen, oder selbst sehr datenintensive Anwendungen haben, dann sollten Sie sich für einen VDSL-Anschluss entscheiden.

Jetzt ist alles klar, oder?