Chemnitz- Im Streit um die Stadionpacht, zwischen den Himmelblauen und der Stadt, gibt es neue Entwicklungen. Nachdem die Stadtverwaltung zunächst blockierte, scheint sie nun dem Verein entgegen zu kommen.
Der Streitpunkt: Das Stadion an der Gellertstraße. Aktuell zahlt der Chemnitzer FC rund 190.000 Euro Jährlich für die Nutzung bei den Heimspielen. Der Pachtvertrag mit dem Betreiber der Grundstücks- und Gebäudewirtschafts GmbH (GGG) läuft zum Ende der Saison 2018/2019 aus. Aktuell läuft alles darauf hinaus, dass der CFC die Spielzeit mit dem Aufstieg in die Dritte Liga abschließen wird. Bei einem Aufstieg in die dritthöchste Deutsche Spielklasse wollen die Betreiber von den Himmelblauen allerdings mehr Geld. Genauer gesagt soll der Club jährlich 800.000 Euro Stadionpacht bezahlen. Für die Verantwortlichen des CFC ein absolutes No-Go. Insolvenzverwalter Klaus Siemon bezeichnete die Forderung als existenzbedrohend für den Verein. Ebenfalls zogen er und Sportdirektor Thomas Sobotzik in Betracht, die Heimspiele in anderen Stadien auszutragen. Den Betrag wird der Chemnitzer FC also keinesfalls bezahlen. Im Vergleich: Durchschnittlich liegt die Pachthöhe zur Stadionnutzung in der Dritten Liga bei rund 430.000 Euro. Jedoch wird eine Einigung benötigt, da die Lizenzunterlagen für die neue Saison beim Deutschen Fußball-Bund eingereicht werden müssen.
Nun hat sich Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig mit einem Brief an Insolvenzverwalter Siemon gewendet. Darin deutet sie eine Senkung des geforderten Betrags an, allerdings soll diese zunächst gerichtlich geprüft werden. Damit will sich das Stadtoberhaupt rechtlich absichern. Wann es dahingehend eine Entscheidung geben wird ist derweil noch offen.
Wie es laufen kann beweisen anderen Vereine. In Aue zahlt der Club in der Zweiten Liga eine Pacht von 350.000 Euro – erhält dabei allerdings noch 100.000 Euro Betreiberzuschuss. Außerdem haben die Veilchen den Stadionname vermarktet und somit eine zusätzliche Einnahmequelle geschaffen.