Sachsen - Mit Blick auf den bevorstehenden Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961 äußert die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Besorgnis über erhebliche Wissensdefizite.
Die Tatsache, dass nur eine kleine Minderheit der Schülerinnen und Schüler Kerndaten der Nachkriegsgeschichte kennt, sollte als Alarmzeichen verstanden werden, so Stiftungs-Direktorin Anna Kaminsky gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Laut einer Umfrage im Auftrag der Stiftung sind sechs von sieben Befragten im Alter von 14 bis 29 Jahren nicht mit dem Datum des gescheiterten Volksaufstands am 17. Juni 1953 in der DDR vertraut. Laut Kaminsky spiegelt sich eine Bildungspolitik wider, die die Bedeutung von Geschichte und Gesellschaftskunde zugunsten von MINT-Fächern reduzierte. Diese Wissenslücken seien möglicherweise die Konsequenz eines auf Kompetenzvermittlung ausgerichteten Geschichtsunterrichts. (mit dpa)