Leipzig- Heute morgen war die Wohnung der Ballermann-Sängerin Melanie Müller nach dem Eklat um einen mutmaßlichen Nazi-Gruß durchsucht worden.
Bei einem Auftritt am 17. September soll die 34-Jährige ihn auf der Bühne gezeigt haben. Es gehe in dem Zusammenhang um die Ermittlungsverfahren zu dem Verdacht des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Leipzig auf Anfrage. Bei solchen Kennzeichen kann es sich um Fahnen, Abzeichen, Uniformstücke, Parolen und Grußformen handeln. Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung über die Durchsuchung berichtet.
In einem Video soll zu sehen sein, wie die Sängerin während eines Auftritts Mitte September in Leipzig auf der Bühne einige Male den rechten Arm in die Höhe schnellt. Bei der Durchsuchung soll Beweismaterial gesichert und anschließend ausgewertet werden, sagte die Sprecherin. Müller hatte die Vorwürfe und jegliche Nähe zu «Rechtsradikalen oder nationalistischem Gedankengut» zurückgewiesen. Den betreffenden Auftritt hatte sie auf einer Oktoberfestveranstaltung, die von der Hooligan-Gruppe "Rowdys Eastsie" organisiert worden wäre. Diese Gruppierung war bereits wegen rechtsextremer Vorfälle aufgefallen und soll beim betreffenden Konzert ebenfalls rechte Aussagen skandiert und Grüße gezeigt haben.
Quelle: mit dpa