Sachsen - Die Wohnungswirtschaft sieht sich durch die steigenden Energiepreise ausgebremst.
Eine Umfrage des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Sachsen zeigt, dass 84 Prozent der befragten Unternehmen, seit Sommer geplante Projekte verschieben oder neu planen mussten. In der Umfrage wurden 130 Unternehmen befragt. Außerdem gab über die Hälfte der befragten Firmen an, geplante Projekte gestoppt zu haben, wie der Verband am Mittwoch in Dresden erklärte.
Sanierungen und Modernisierungen machten mit 72 Prozent den größten Anteil der aufgrund der Krise verschobenen oder neu zu planenden Projekte aus. Neubauprojekte (12 Prozent) und Instandhaltungen (10 Prozent) folgten mit großem Abstand. Laut Verbandsdirektor Rainer Seifert seien die Zahlen hochgradig alarmierend. Durch eine verfehlte Energiepolitik werde der Wohnungswirtschaft massiv Liquidität entzogen. Die Wohnungsunternehmen müssten für die Energiewirtschaft gerade Millionenbeträge bei den Nebenkosten vorfinanzieren. Den Unternehmen bleibe nichts anderes übrig, als dringend benötigte Investitionen zu stoppen und abzusagen. Seifert fordert die Politik zum Handeln auf. (mit dpa)