Wiesbaden – Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat am Freitag das Wort „postfaktisch“ zum Wort des Jahres 2016 gekürt. Auf den Plätzen landeten „Brexit“ und „Silvesternacht“.
„Postfaktisch“ ist das Wort des Jahres 2016, gekürt von der Gesellschaft für deutsche Sprache. Die GfdS erklärte am Freitag, dass in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen Emotionen zunehmend an Stelle von Fakten rücken und damit ein grundlegender Wandel der Diskussionskultur zu beobachten ist. Das Wort kommt von dem Englischen „post-truth“und wurde bereits zum „International Word of the Year“ gewählt. Damit ist es nach „aufmüpfig“ im Jahr 1971 das zweite Adjektiv überhaupt.
„Postfaktisch“, „Brexit“, „Silvesternacht“
In die Top 5 der Liste schafften es neben „postfaktisch“ auch „Brexit“, „Silvesternacht“, „Schmähkritik“ und „Trump-Effekt“. Auf das Podium schafften es der britische EU-Austritt und die Beschreibung für die Ereignisse rund um den Jahreswechsel 2016.
2015 wurde das Wort „Flüchtlinge“ als das signifikanteste Wort des Jahres gekürt. Ausschlaggebend ist für die Jury, einen Begriff auszuwählen, der in den vergangenen Monaten die öffentliche Diskussion am Deutlichsten beeinflusst hat.
Zum Jugendwort des Jahres wurde bereits im November der Begriff „fly sein“ gewählt. Am 10. Januar folgt dann noch die Bekanntgabe des Unwort des Jahres.