Leipzig – Im Handwerksmesse Spezial drehte sich am Mittwoch alles um das Thema Gesundheitstechnik. Zwei wichtige Vertreter dieser Richtung sind die Hörakustik und die Dentaltechnik.
Die Handwerk der Hörakustik beschreibt ein komplexes Fachgebiet. Dabei geht es vor allem darum, Menschen wieder in das Leben zurückzuholen. Fehlhörige und Schwerhörige würden sich oft aus dem Alltag zurückziehen. Diesen Menschen möchte Gabriele Gromke, Inhaberin des Gromke Hörzentrums und Hörgeräte-Akustik-Meisterin helfen. Mit mittlerweile besonders kleiner und neuwertiger Technik, kleinen Computern im Ohr, möchte sie den Menschen wieder Lebensqualität zurückgeben.
Schon lange arbeiten Hörakustiker nicht mehr analog, auch in diesem Berufsfeld sei die Digitalisierung eingezogen, so Gromke. Um die Hörfähigkeit der Menschen zu verbessern müsse man mittlerweile umdenken, heutzutage sitze man am Computer, um den Menschen zu helfen.
Möchte man sich als Hörakustiker ausbilden lassen, muss man einige Kernkompetenzen mitbringen. Neben Affinität zu Physik, Mathematik, Chemie und Biologie muss man auch eine kräftige Portion Empathie mitbringen. Tagtäglich habe man mit Menschen zu tun und brauche in der Arbeit mit ihnen Einfühlungsvermögen, erklärt Gromke.
Aber nicht nur mit älteren Menschen habe man in diesem Beruf zu tun. Auch Kleinstkinder leiden oft an angeborener Fehlhörigkeit. Auch Jugendliche haben wegen zu lauter Musik und Konzerte oft mit Beeinträchtigung ihres Hörvermögens zu kämpfen. Zudem habe sich die Altersschwerhörigkeit verlagert – nun haben schon Menschen im Alter von 50+ Probleme mit dem Hören und nicht erst ab 70 Jahren.
Nicht nur die Ohren liegen uns Menschen sehr am Herzen, auch unsere Zähne nutzen wir oft und gerne. Umso wichtiger, dass sich jemand darum kümmert, dass sie uns lange erhalten bleiben. Damit beschäftigen sich Zahntechniker, wie zum Beispiel Katrin Seifert von der Zahntechnik Leipzig.
Solange unsere Zähne gesund sind, ist alles gut. Doch sobald es Probleme gibt kommen die Zahntechniker ins Spiel und kümmern sich von einzelnen Zähnen bis hin zum kompletten Gebiss um die Zahngestaltung. Dabei kommt auch hier hochmoderne Technologie zum Einsatz, zum Beispiel Fräsmaschinen, die die computergestützten Konstruktionen der Zähne umsetzen. Der letzte Schliff allerdings liegt immernoch beim Zahntechniker, so Katrin Seifert. Hier ist das Handwerk immer noch unumgänglich und nur in Handarbeit kann der Zahn individuell gestaltet werden, so dass es letzten Endes perfekt zum Patienten passt.
Um den Beruf des Zahntechnikers zu ergreifen ist handwerkliches Geschick sowie Fingerfertigkeit gefragt. Individuelle Kleinstarbeiten erfordern Geschick. Bevor sich ein junger Mensch für die Ausbildung entscheidet, empfiehlt Katrin Seifert unbedingt ein Labor zu besuchen, um zu sehen, ob man den Beruf wirklich mag und liebt, denn davon lebe das Handwerk – wenn man mit Leib und Seele dabei ist.