Do, 30.03.2023 , 13:36 Uhr

Schweinepest rückt näher

Zaun soll vor Schweinepest in Dresdner Nordregion schützen

Dresden - Dresden plant ab Montag die Errichtung eines Schutzzauns im Norden der Stadt, da die Afrikanische Schweinepest sich weiter ausbreitet. Der knapp fünf Kilometer lange Zaun wird entlang des Abschnitts der Bundesstraße 6 zwischen Dresden-Bühlau, Weißig und Rossendorf gebaut und soll einen Monat in Anspruch nehmen, teilte die Stadt am Donnerstag mit.

Die Stadtverwaltung habe alle von der Schutzmaßnahme betroffenen Grundstückeigentümerinnen und -eigentümer informiert. Damit Anlieger und Passanten den Schutzzaun passieren können, sollen abschnittsweise Tore eingebaut werden. Um den Schutz gegen die Tierseuche sicherzustellen, müssten die Tore nach dem Passieren unbedingt wieder geschlossen werden, hieß es. Die Arbeiten führt der Baukonzern Strabag im Auftrag des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes der Landeshauptstadt Dresden durch.

Die Schweinepest ist eine Virusinfektion, die ausschließlich Wildschweine und Hausschweine betrifft. Sie verläuft fast immer tödlich und ist unheilbar. Für den Menschen ist die Seuche nicht ansteckend. Bislang gibt es keine Impfung für Schweine als vorbeugenden Schutz. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge oder Futter übertragen werden.

Im September 2020 wurde in Brandenburg ein erster Fall der Seuche bei einem Wildschwein in Deutschland bestätigt. Seither gab es Nachweise in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. In Sachsen sind zum Stichtag 28. März 2093 Fälle nachgewiesen. (mit dpa)