Leipzig- Die Stadt Leipzig willauf dem Gelände der Agra sowie auf der Alten Messe für ca. 440 Menschen Zeltstädte errichten.
Auf dem agra-Gelände können allein in den Hallen kurzfristig bis zu 1000 Menschen eine Unterbringung finden. Während andere Städte in Sachsen wie Dresden und Chemnitz ein Aufnahmestopp für Geflüchtete verhängt haben, sieht Leipzig auch durch die neuen Zeltstädte keine Kapazitätsprobleme für 2022, sofern keine weitere große Welle neuer schutzsuchender Menschen mit Zuweisungen nach Leipzig kommen. Aktuell kommen jedoch nicht nur aus der Ukraine und auch vermehrt Russland Geflüchtete, sondern auch aus Syrien, Irak und Afghanistan.
Das weitere Vorgehen bezüglich der Unterbringung der Geflüchteten soll heute Abend beim Flüchtlingsgipfel mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser besprochen werden. Der Bürgermeister der Stadt Leipzig, Brukhard Jung, bittet um zukünftig gleichmäßigere Verteilung, da nur diese eine bestmögliche Aufnahme gewährleiste und lokalen Kapazitätsengpässen vorbeuge. Denn aktuell nehmen vor allem die großen Städte die Geflüchteten aus der Ukraine auf, da diese ihren Aufenthaltsort frei wählen können. Hier bedürfe es nach Jung einer besseren Koordinierung. Ist diese bis zum Winter nicht vorhanden, sieht Stadtsprecher Matthias Hasberg auch in Leipzig Schwierigkeiten, da dann nicht mehr von Zelten, sondern Turn- und Messehallen geredet werde. Ein Weiteres Thema auf dem Flüchtlingsgipfel soll die Finanzierung sein.
Quelle mit dpa