Chemnitz- Dass sowohl Chemnitz, als auch Dresden Europäische Kulturhauptstadt 2025 werden wollen, ist nichts Neues.
Allerdings könnten sich nun die Chancen auf den Titel für eine der beiden Städte erhöhen. Die Ostrale, die bislang in Dresden ansässig war, sucht nach einem neuen Standort und könnte das Zünglein an der Waage sein.
Nachdem die Ausstellung für zeitgenössische Kunst aufgrund von anstehenden Sanierungsarbeiten die Kündigung für ihre Räumlichkeiten im Dresdner Ostragehege erhalten hat, steht nun die Frage im Raum, wie es weitergehen soll. Klar ist nur, dass endlich eine langfristige Perspektive gefunden werden muss, um das Fortbestehen der Ostrale zu sichern.
Nachdem die Organisatoren mehrfach von der Stadt Dresden verprellt wurden, haben diese nun nach geeigneten Alternativen Ausschau gehalten. Und auch Chemnitz ist daran interessiert, der internationalen Ausstellung ein neues Zuhause zu geben. Denn die Ostrale würde sich ideal in die hiesige Kunst- und Kulturlandschaft integrieren lassen.
Am Mittwoch wurde im Stadtrat nun das Für und Wider abgewägt, ob konkrete Gespräche mit Deutschlands größter Ausstellung für zeitgenössige Kunst aufgenommen werden sollen oder nicht. In diesem Zusammenhang ergaben sich erste konstruktive Ansätze, die nun ausgebaut werden müssen, denn der Stadtrat hat schlussendlich grünes Licht für die Verhandlungen gegeben.
Jahr für Jahr sorgt die Ostrale insbesondere auch international für Aufmerksamkeit. Denn Ziel der Ausstellung ist es unter anderem, als Kommunikationsmittel zu fungieren, das Leben zu entschleunigen und den Blick auf das Wesentliche zu richten. Die Besucherzahlen sprechen für sich.
In den kommenden Monaten gilt es nun konkrete Pläne vorzulegen und geeignete Standorte für die Ostrale zu finden. Wie aus der Stadtratssitzung hervorging, gibt es gleich mehrere Objekte, die für die Ausstellung infrage kommen würden. Im September wird sich dann voraussichtlich entscheiden, ob die Ausstellung nach Chemnitz kommt.
Sollte es soweit kommen, könnte sich Chemnitz für mindestens 10 Jahre über eine Bereicherung der Kunst- und Kulturlandschaft freuen, denn die Stadt ist daran interessiert, einen langfristigen Vertrag zu schließen und der Ostrale somit Planungssicherheit zu bieten.