Dresden - Es ist wohl schon wieder passiert. Ein gewissensloser Igel-Mörder zieht durch Dresden-Gorbitz! Schon vor wenigen Wochen wurden auf einer Wiese an der Herzogswalder Straße vier tote Igel aufgefunden, vermutlich eine Stacheltierchen-Mama mit ihren drei Kindern. Ein Tier wurde sogar enthauptet. Nun hat der Igel-Töter nach SACHSEN FERNSEHEN-Informationen wohl erneut "zugeschlagen".
Auf Anfrage von SACHSEN FERNSEHEN bestätigt die Polizeidirektion Dresden, dass am vorletzten Sonntag erneut ein toter Igel im Bereich der Herzogswalder Straße in Dresden-Gorbitz aufgefunden wurde. „Die Polizei prüft nun, ob dieser Fund mit den bereits bekannten Fällen in Zusammenhang steht.", berichtet Polizeisprecher Rocco Reichel. Noch unklar sei allerdings, ob das Tier mutwillig getötet wurde. Nach SF-Infos hatte der Igel keine äußeren Verletzungen, wahrscheinlich wurde er vergiftet.
Schon vor wenigen Wochen wurde auf der Wiese in Gorbitz eine tote Igelfamilie entdeckt. Annkatrin Hoentzsch von der „Igelkita Dresden und Umland" wurde damals hinzugerufen, zeigte sich vor unserer Kamera geschockt. Hoentzsch zu SACHSEN FERNSEHEN: „Das kann nicht wahr sein. Wer tut so etwas? Für mich ist das unerklärlich, mir fehlen wirklich die Worte.“ Die Igel-Retterin stellte Strafanzeige bei der Polizei, diese ermittelt wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Die Tierschutzorganisation PETA setzte ein Kopfgeld in Höhe von 1000 Euro für wichtige Hinweise aus.
Nun will die PETA prüfen, ob die Belohnung auf 2000 Euro verdoppelt wird. „Es ist schrecklich. Da könnte wirklich ein Igel-Hasser am Werk sein. Bei Gift besteht ja sogar eine Gefahr für andere Tiere sowie Kinder.", berichtet Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere im Interview mit SACHSEN FERNSEHEN.
Hinweise zu den mutmaßlichen Igel-Tötungen in Dresden-Gorbitz nimmt die Polizeidirektion der Landeshauptstadt entgegen.