Die anhaltende Inflation hat Deutschland weiterhin fest im Griff – und das merkt man mittlerweile nicht mehr nur an der Tankstelle oder im Supermarkt um die Ecke, sondern ganz besonders auch in Bezug auf die Gaskosten, die trotz Preisbremse und Co. für viele Menschen noch immer eine hohe finanzielle Belastung darstellen.
Wenn man bedenkt, dass beispielsweise rund die Hälfte aller Leipziger Haushalte Erdgas nutzt, besteht hier ganz besonders großes Einsparpotential. Aber wie lässt sich der eigene Gasverbrauch denn eigentlich am effektivsten senken? Und was kann man tun, um wirklich nachhaltig Gas zu sparen?
Obwohl sich der Preis für Erdgas mittlerweile etwas eingependelt hat, sind die Kosten noch immer hoch und reißen bei vielen Sachsen trotz Zulagen und Preisbremsen ein großes Loch in die Haushaltskasse – und aufgrund mangelnder Alternativen bleibt den meisten Menschen daher in der Regel nur eines: sparen, sparen, sparen. Aber wie lässt sich der eigene Gasverbrauch effektiv senken, ohne dabei auf essentielle Dinge wie der Heizung oder dem warmen Wasser verzichten zu müssen? Praktischerweise gibt es für Gaskunden hier bei uns in Sachsen gleich mehrere Möglichkeiten, um den Verbrauch spürbar zu reduzieren und so am Ende des Monats mehr Geld übrig zu haben.
Das Wichtigste vorab: Da sich die Gaspreise in Leipzig von Anbieter zu Anbieter zum Teil sehr deutlich voneinander unterscheiden, gilt es im ersten Schritt herauszufinden, ob sich ein Wechsel zu einem potentiell günstigeren Gasanbieter tatsächlich lohnt. Dabei empfiehlt sich zuallererst ein Blick in das Internet, da sich hier zahlreiche Online-Portale finden lassen, auf denen man im Handumdrehen (und häufig auch vollkommen kostenlos) herausfinden kann, ob und inwiefern tatsächlich Einsparpotential besteht, ohne dabei auf den gewohnten Service (Wartung, Ansprechpartner bei Problemen etc.) verzichten zu müssen. Darüber hinaus gibt es praktischerweise aber auch einige Dinge, die man mit nur wenige Handgriffen ganz einfach selber machen kann, um den Gasverbrauch im eigenen Haushalt zu reduzieren.
Ein Großteil der Häuser und Wohnungen in Leipzig verfügt über eine Gasheizung, die einige Möglichkeiten bietet, um den Gasverbrauch zu senken. Zum einen sollte die Therme nach dem Ende der Heizperiode direkt auf den Sommerbetrieb umgestellt werden (Heizkreislauf vollständig abschalten). Zum anderen lässt sich an den meisten Geräten die Warmwasser-Temperatur händisch anpassen und dementsprechend herunterregeln. Aber Achtung: Bei einer Temperatur von weniger als 50 Grad besteht potentielles Legionellen-Risiko. Neuere Thermen verfügen zudem über verschiedene Zeitschalt- beziehungsweise Eco-Funktionen, mit denen sich ebenfalls viel Energie einsparen lässt.
Da die Heizung mit Abstand am meisten Gas verbraucht, lässt sich hier dementsprechend auch am meisten Geld sparen. Grundsätzlich sollte man nur dann heizen, wenn es notwendig ist und laut dem Umweltbundesamt reicht hier in der Regel eine Raumtemperatur von 18 bis 20 Grad bereits vollkommen aus, um sich in den eigenen vier Wänden rundum wohl zu fühlen. Ebenso sollten die Heizkörper nicht nur regelmäßig gewartet, sondern auch mindestens zwei Mal pro Jahr (zu Beginn und zum Ende der Heizperiode) entlüftet werden. Darüber hinaus sollte man darauf achten, dass die Heizungen nicht von Möbeln oder Gardinen verdeckt werden und dass die Heizungsrohre optimal isoliert sind.
Es bedarf bekanntlich viel Energie, um Wasser zu erhitzen – sei es um damit zu kochen, zu duschen oder um sich die Zähne zu putzen. Dementsprechend lässt sich hier besonders viel Gas einsparen, beispielsweise wenn man nur duscht, anstatt sich ein Vollbad einzulassen. Wenn man darüber hinaus einen Sparduschkopf oder einen sogenannten Durchflussbegrenzer verwendet, sinkt der Verbrauch sogar noch weiter. Ebenso empfiehlt es sich, Wasser nicht auf dem Gasherd, sondern mit einem handelsüblichen Wasserkocher zu erhitzen. Das geht in der Regel nicht nur deutlich schneller, sondern vor allem auch komplett ohne Gas. Optimaler Weise nutzt man nur dann warmes Wasser, wenn es unumgänglich ist.
Abschließend sei gesagt, dass es noch einige andere Möglichkeiten gibt, um den Gasverbrauch weiter zu reduzieren. Hier spielt vor allem für Hausbesitzer die energetische Sanierung eine tragende Rolle. Dazu sollten Fenster und Türen grundsätzlich geschlossen bleiben und nur zum Stoßlüften geöffnet werden. Wichtig: Eine schlechte Isolierung erhöht den Wärmeverlust merklich, sodass es sich längerfristig lohnen kann, alte Fenster zeitnah zu ersetzen. Andererseits können moderne smarte Thermostate dabei helfen, die Raum- und Wassertemperatur ganz automatisch zu regeln, ohne dass man immer wieder selber Hand anlegen muss. Gut zu wissen: Diese Thermostate können in der Regel relativ einfach nachgerüstet werden. Wenn man seinen Gasverbrauch auf Null reduzieren möchte, muss man beispielsweise auf Solarthermie, Fernwärme oder auf Wärmepumpe umstellen.