Dresden/Chemnitz – Das regnerische Wetter vermasselt den Freibädern in Sachsen bislang die Saison. Die Einrichtungen verzeichnen ein Besucherminus von 25 Prozent und mehr, wie Anfragen bei verschiedenen Bäder-Betreibern ergaben. Erschwerend kommt noch der frühe Termin der sächsischen Sommerferien hinzu: Viele Menschen sind derzeit schlicht verreist.
In Chemnitz wurden in den drei städtischen Freibädern bislang 18.359 Gäste gezählt (Stand: 7. Juli). Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres seien es 25.856 Menschen gewesen, teilte die Stadt mit. Hauptsächlich sei das Minus auf die Wetterlage zurückzuführen. «Leider fehlt noch eine konstante Hochsommerphase mit sonnigem Wetter und entsprechenden Temperaturen.»
Die Dresdner Bäder registrierten bisher ungefähr ein Viertel weniger Besucher als voriges Jahr, wie Sprecher Lars Kühl mitteilte. «Das sehr wechselhafte, bisher selten sommerliche Wetter wirkt sich negativ auf die Besucherzahlen aus. Vor den Bädern Cotta und Dölzschen erschwerten zudem ungünstige Baustellen den Zugang.»
Zeitige Sommerferien in Sachsen
Auch der zeitige Beginn der Sommerferien in Sachsen sei ungünstig, weil viele potenzielle Gäste jetzt verreist seien. «Möglicherweise erleben wir im August einen Ansturm, wenn die Ferien zu Ende sind und sich der Sommer vielleicht dauerhaft von seiner besseren Seite zeigt», so Kühl.
In den beiden Plauener Freibädern wurden bislang nur etwas mehr als halb so viele Besucher gezählt wie im Vorjahr. Bis zum 9. Juli kamen 10.040 Badegäste (2023: 18.985). Wegen der kalten und regnerischen Witterung seien die Bäder verspätet in die Saison gestartet, teilte Ronny Adler, Geschäftsführer der Bäder Plauen GmbH, mit. Danach seien wegen Regens und Gewittern noch «zahlreiche Schließtage» dazugekommen.
In Leipzig haben bislang rund 65.000 Menschen die Freibäder besucht, wie Marc Backhaus, Sprecher der L-Gruppe, sagte. Voriges Jahr seien es zum gleichen Zeitpunkt 85.000 gewesen. «Wetter, Wetter, Wetter», nannte auch Backhaus als Grund. Die Leipziger Freibäder haben noch bis 8. September geöffnet. «Wir hoffen, dass der Sommer endlich mal kommt.» (dpa/sn)