Sachsen- In Sachsen kommen zurzeit pro Tag etwa 100 Flüchtlinge aus der Ukraine an.
«Der tägliche Zustrom ist aktuell auch in Sachsen rückläufig», sagte Thomas Rechentin, Amtschef im Innenministerium, am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts. Die Lage sei allerdings «sehr dynamisch». «Mit einem verstärkten Zustrom von Menschen vor allem aus der Ostukraine muss jederzeit gerechnet werden.»
Das Kabinett beschloss demnach eine gemeinsame Vorlage des Finanz- und Innenministeriums zur Unterbringung der Geflüchteten. «Wir gehen von einem Grundsystem aus, dass wir zwischen 1000 und 3000 Plätzen temporär, aber in einer gewissen Dauer innerhalb der Landesdirektion als Aufnahmeeinrichtung vorhalten müssen», sagte Rechentin. Weitere 2500 Plätze sollen als «Stand-by-Option» vorgehalten
werden und in unterschiedlicher Geschwindigkeit ans Netz gehen können.
Stand Dienstag befanden sich allerdings mehr als 3300 Geflüchtete in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes. «Momentan fahren wir Kapazitäten noch nicht unmittelbar zurück», sagte Rechentin. Sollte sich der Zustrom weiterhin so entwickeln wie momentan, werde man die vorgehaltenen Kapazitäten entsprechend anpassen. (dpa/sn)