Leipzig - Vor mehr als vier Jahren sind zwei Männer bei einer Poolparty im Landkreis Leipzig gestorben - am Freitagmittag wird das Verfahren fortgesetzt. Für den gleichen Tag wird auch das Urteil erwartet.
Die beiden 45 und 47 Jahre alten Angeklagten müssen sich wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung in einem Berufungsverfahren vor dem Landgericht Leipzig verantworten. Bei der Feier kurz vor Weihnachten 2019 waren zwei Männer gestorben, als Trockeneis in das Wasser geworfen wurde.
Laut Anklage hatten die Angeklagten einen großen Block Trockeneis in den selbstgebauten Außenpool in Gerichshain gekippt. Dadurch hatte sich Kohlenstoffdioxid über der Wasseroberfläche gesammelt - zwei 20 und 39 Jahre alte Männer wurden bewusstlos und ertranken. Ein dritter Mann wurde gerettet.
Vor mehr als einem Jahr hatte das Amtsgericht Grimma die beiden Männer freigesprochen. Demnach seien die Gefahren beim Einsatz von Trockeneis nicht allgemein bekannt, hieß es in der Begründung. Zudem seien weder auf den Lagerboxen Warnhinweise gewesen noch habe der Verkäufer des Eises Tipps zum Umgang gegeben. Staatsanwaltschaft und die Nebenkläger hatten Berufung eingelegt. (dpa)