Zwickau - Zwickaus Oberbürgermeisterin Constance Arndt (parteilos) will die Aufarbeitung zur rechtsextremen Terrorzelle NSU forcieren, sieht das vom Land vorangetriebene Dokumentationszentrum jedoch skeptisch.
Unstrittig sei, dass die Auseinandersetzung und Aufarbeitung als Stadtgesellschaft weiter gehen müsse, sagte Arndt der Deutschen Presse-Agentur. Dazu soll es in Zwickau etwa weitere Dialogformate und im kommenden Jahr eine Ausstellung geben.
Die Landesregierung unterstützt zudem Pläne für ein Dokumentationszentrum zum NSU-Terrorismus und hat beim Verein Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA Sachsen) ein Konzept in Auftrag gegeben. Das soll nach Angaben des Vereins Anfang Mai dem Justizministerium übergeben werden. Als Standorte sind Chemnitz und Zwickau im Gespräch.
In Zwickau wird bereits mit einem Gedenkort im Schwanenteichpark an die Mordopfer des NSU erinnert: acht türkischstämmige und einen griechischstämmigen Kleinunternehmer sowie eine deutsche Polizistin. Für jeden von ihnen steht dort ein Baum samt Gedenktafel.
Quelle: dpa