
Schluss mit Musk-Plattform
Auf der Flucht vor Hass & Hetze - Städte, Institutionen und Medien verlassen Social-Media-Plattform X
Sachsen - Immer mehr öffentliche Stellen und Medienunternehmen verlassen die Plattform X (früher Twitter), setzten künftig auf neue Social-Media-Kanäle. Warum das?
Ohne die Sozialen Netzwerke ist eine wirksame Krisen- und Notfallkommunikation heutzutage nicht mehr möglich - da ist sich Dresdens Feuerwehrsprecher Michael Klahre sicher.
Bislang nutzte die Feuerwehr Dresden den Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) und informierte regelmäßig bei Großbränden und Verkehrsunfällen über die Arbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst. Doch der inzwischen in die Kritik geratenen Plattform wird nun eine knallharte Absage erteilt - seit der Übernahme durch den US-Unternehmer Elon Musk seien zum Teil einschneidende Veränderungen durchgeführt worden.
Vor allem Falsch-Nachrichten, Hassrede, unerwünschte Werbung und die Instrumentalisierung durch extremistische Kräfte hätten massiv zugenommen, so die Dresdner Feuerwehr. „Diese Entwicklung wurde über mehrere Monate aufmerksam beobachtet.", resümiert Feuerwehrsprecher Klahre.

Doch die Dresdner Floriansjünger kehren nicht allein der Musk-Plattform den Rücken zu: Mittlerweile verlassen auch Stadtverwaltungen, unter anderem Chemnitz und Dresden, den Kurznachrichtendienst X. Ebenso lokale Institutionen wie die Sächsische Landesbibliothek (SLUB) oder die sächsische Landeszentrale für politische Bildung.
Jetzt wolle man unter anderem auf der Plattform „Threads" aktiv werden. Es handelt sich hier um ein soziales Netzwerk, das stark mit Instagram verknüpft ist und vor allem kurze Textnachrichten beinhaltet. Die Plattform gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Auch Sachsen Fernsehen ist seit einigen Wochen auf der neuen „Threads-Plattform" aktiv - und postet regelmäßig lokale Nachrichten, Eilmeldungen und Bewegtbild-Content. Folgt uns hier!