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Einsatz wegen Gasgeruchs entpuppt sich als Chemikalien-Fund
Chemikalien-Alarm: Feuerwehr räumt Wohnhaus in Dresden
Feuerwehr-Einsatz in Dresden: Statt Gas wurde ein Chemikalien-Fund entdeckt. 48 Einsatzkräfte evakuierten sieben Bewohner und sperrten das Gebäude.
Dresden – Am Abend des 26. Januar 2025 wurde die Feuerwehr Dresden zu einem Wohnhaus alarmiert, nachdem Anwohner Gasgeruch wahrgenommen hatten. Vor Ort konnte ein mit Atemschutz ausgerüsteter Trupp der Stadtteilfeuerwehr Ockerwitz jedoch keinen Gasgeruch feststellen. Stattdessen nahm die Feuerwehr einen stechenden, unbekannten Geruch wahr.
Aus Sicherheitsgründen wurden die sieben Bewohner des Hauses evakuiert und in einem von den Dresdner Verkehrsbetrieben bereitgestellten Linienbus untergebracht. Bei der weiteren Erkundung stellte sich heraus, dass ein Mieter im ersten Obergeschoss mit verschiedenen Chemikalien hantierte. Die Feuerwehr fand unter anderem Ammoniak und Salzsäure sowie weitere unbekannte Substanzen vor.
Der betroffene Mieter zeigte deutliche Hautreaktionen auf die Chemikalien. Er wurde mit Spezialtechnik dekontaminiert und vom Rettungsdienst versorgt, bevor er in ein Krankenhaus transportiert wurde. Da die Polizei mögliche Sprenggefahr durch gelagerte Gegenstände in der Wohnung vermutete, wurden Spezialkräfte des Landeskriminalamtes hinzugezogen. Nach eingehender Untersuchung konnte jedoch Entwarnung gegeben werden.
Um weitere Gefahren auszuschließen, wurden die Gas- und Stromversorgung des Gebäudes in Abstimmung mit dem Netzbetreiber abgeschaltet. Eine Rückkehr der Bewohner war aufgrund der festgestellten Chemikalien nicht möglich. Sie wurden über Nacht bei Freunden oder Verwandten untergebracht. Das Haus bleibt vorerst polizeilich versiegelt und bewacht, während die Polizei in Zusammenarbeit mit dem Hauseigentümer die Entsorgung der Chemikalien sowie die Wiederherstellung der Medienversorgung organisiert.
Insgesamt waren 48 Einsatzkräfte vor Ort, darunter die Feuer- und Rettungswachen Übigau und Altstadt, die Rettungswachen Friedrichstadt und Löbtau, der B-Dienst, der U-Dienst sowie die Stadtteilfeuerwehren Gorbitz und Ockerwitz.