Chemie-Klatsche im Ost-Derby – Eishockey-Teams jubeln

Das war der Sport-Freitag in Sachsen

Chemie Leipzig war als Außenseiter in das Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt gegangen. Während die Thüringer – wenn auch mit großem Rückstand auf Platz eins – um die vorderen Ränge der Regionalliga Nordost spielten, saß die BSG tief in der unteren Tabellenhälfte fest. Hoffnung machten den Leutzscher Fans neben dem Heimvorteil zuletzt drei Spiele ohne Niederlage. Und tatsächlich gelang den Sachsen der bessere Start in die Partie: mit zwei frühen Torchancen setzten sie die Gäste schnell unter Druck.

Nach holprigen Start drehte dann Erfurt auf. Während Leipzigs Torhüter Lenno Schmidt in Minute zwölf noch mit Glück und dem Schiedsrichter – er verweigerte RWE einen Foulelfmeter – seinen Kasten sauber halten konnte, brachte Ugondu (34.) schließlich Rot-Weiß in Führung. Spätestens jetzt war Chemie nur noch über Konter gefährlich, etwa durch Tim Bunge, der gegen Ende der ersten Halbzeit nur knapp den Ausgleichstreffer verpasste.

Halbzeit zwei brachte dann die Ernüchterung. Cemal Kaymaz flog mit Gelb-Rot vom Platz (61.), wenig später erhöhte RWE per Handelfmeter auf zwei zu null (63.). Die nun in Unterzahl agierenden Leipziger blieben chancenlos. In der 74. Minute machte Erfurts Marco Wolf schließlich den Deckel drauf und den Drei-zu-null-Sieg seiner Mannschaft perfekt. Für die ersatzgeschwächte BSG waren die Thüringer Hauptstadtkicker damit insgesamt noch eine Nummer zu groß. Ob es mit der ersten Garde besser laufen kann? Das müssen die Leutzscher am 23. März ausgerechnet im Stadt-Derby gegen die Revier-Rivalen vom 1. FC Lok zeigen.

Grund zum Jubeln hatte gleichzeitig eine zweite Leipziger Mannschaft. In den Playoffs um den Aufstieg in die Zweite Deutsche Eishockey-Liga hatten die Icefighters Leipzig bereits Höchstadt mit drei Siegen auf die Plätze verwiesen. Im Viertelfinale wartete jetzt mit den Bietigheim Steelers eine größere Hausnummer. In der baden-württembergischen Mittelstadt entwickelte sich wie erwartet ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten – in dem Leipzig in der 29. Minute in Rückstand geriet. In dieser Situation bewiesen die Icefighters Nervenstärke: Emil Aronsson (38.) glich noch im zweiten Drittel aus. Im Gegensatz zu den Gastgebern konnten die Sachsen nachsetzen und schließlich durch David Visner (50.) das Spiel drehen. Bei diesem Stand blieb es; mit dem 2:1 (0:0, 1:1, 1:0) holte Leipzig einen wichtigen Auswärtssieg in den Playoffs. Da im Viertelfinale eine Best-of-Seven-Serie gespielt wird, müssen die Icefighters noch drei weitere Spiele gegen Bietigheim gewinnen. Die nächste Chance dazu gibt es am Sonntag (16 Uhr) vor heimischer Kulisse.

Auch eine Spielklasse höher gab es aus sächsischer Sicht Grund zur Freude. Auch für die Dresdner Eislöwen ging es um den Aufstieg. Gegen Rosenheim hatte das Team von Cheftrainer Niklas Sundblad bereits am Mittwoch einen Drei-zu-eins-Heimsieg vorgelegt. Diesmal musste die Mannschaft aus Elbflorenz auswärts zeigen, was in ihr steckt. Gegen die Südbayern zeigten sich die Sachsen dabei als das clevere Team und gingen zu Beginn des zweiten Drittels durch Drew LeBlanc (22.) verdient in Führung. Gegen offensiv harmlose Rosenheimer erhöhten die Eislöwen nun die Schlagzahl, wurden aber erst in der Schlussphase durch Dane Fox (59.) mit einem zweiten Treffer belohnt. Bei diesem Stand blieb es, womit Dresden auch in der Playoff-Wertung mit zwei zu null in Führung ging. Auch in der DEL2 gilt der Modus Best-of-Seven, womit die Eislöwen noch zwei Siege vom Halbfinaleinzug entfernt sind. Die nächste Gelegenheit dazu folgt am Sonntag (17 Uhr) in der Eissporthalle am Ostragehege.

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