
Beschäftigte in Kitas und Horten legen am 12. Februar Arbeit nieder
GEW ruft Kita-Beschäftigte in Leipzig zum Warnstreik auf
Am 12. Februar ruft die Bildungsgewerkschaft GEW Kita-Beschäftigte in Leipzig zum Warnstreik auf. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst.
GEW verstärkt Druck in Tarifverhandlungen
Leipzig - Die Bildungsgewerkschaft GEW Sachsen ruft die Beschäftigten kommunaler Kindertagesstätten und Horte in Leipzig zu einem ganztägigen Warnstreik am 12. Februar 2025 auf. Auch Mitarbeitende des städtischen Betriebs Behindertenhilfe (SEB) und des Verbunds Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe (VKKJ) sollen sich an der Arbeitsniederlegung beteiligen.
Der Streik steht im Zusammenhang mit den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die erste Verhandlungsrunde am 24. Januar 2025 blieb ohne Ergebnis, weshalb die Gewerkschaften nun den Druck erhöhen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 17. und 18. Februar in Potsdam angesetzt.
Kritik an Arbeitgebern
Burkhard Naumann, Vorsitzender der GEW Sachsen, kritisiert das Verhalten der kommunalen Arbeitgeber:
"Wir brauchen dringend einen fairen Tarifabschluss. Die Arbeitgeber haben es versäumt, ein solides Angebot vorzulegen. Jetzt müssen wir den Druck erhöhen, damit die Interessen der Beschäftigten nicht auf der Strecke bleiben." Am 12. Februar ruft die Bildungsgewerkschaft GEW Kita-Beschäftigte in Leipzig zum Warnstreik auf. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst.
Besonders im Fokus stehen bessere Arbeitsbedingungen und mehr Entlastung für das Personal. Die hohe Belastung durch große Gruppen führt dazu, dass Erzieherinnen und Erzieher häufiger krankheitsbedingt ausfallen. Neben einer Gehaltserhöhung fordert die GEW daher zusätzliche freie Tage und mehr Mitbestimmung über die Arbeitszeitgestaltung.
Forderungen der GEW
Die Bildungsgewerkschaft fordert für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst:
- 8 % mehr Gehalt, mindestens 350 Euro monatlich
- Höhere Zuschläge für Überstunden und besondere Arbeitszeiten
- Drei zusätzliche freie Tage pro Jahr
- Ein flexibles "Meine-Zeit-Konto" zur Ansparung von Zuschlägen für mehr Freizeit
- Einen Gewerkschaftsbonus in Form eines weiteren freien Tages pro Jahr für Mitglieder
- Wiederaktivierung der Altersteilzeitregelungen
Kundgebung auf dem Richard-Wagner-Platz
Am Streiktag versammeln sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 10 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Richard-Wagner-Platz. Vertreter der GEW Sachsen, darunter Burkhard Naumann und Pressesprecher Matthes Blank, stehen für Gespräche mit der Presse zur Verfügung.
Hintergrund: Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst
Bundesweit verhandeln die Gewerkschaften für rund 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Federführend ist die Gewerkschaft ver.di, während die GEW für die Interessen von Erzieherinnen, Sozialarbeiterinnen und weiteren pädagogischen Fachkräften eintritt. Die nächsten Verhandlungsrunden finden am 17./18. Februar sowie vom 14. bis 16. März 2025 statt.