Kristian Kaiser

Im Rahmen ihrer Wahlkampftour schauten Gregor Gysi, Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow auch auf einer Demo für den Erhalt des Freizeitbades "Elbamare" in Dresden-Gorbitz vorbei.

Gysi und die "Silberlocken" auf Tour durch Dresden

Dresden - "Die Alten sind wieder am Start" - sang einst Gerhardt Gundermann, und genau das haben sich drei ehemalige Spitzenpolitiker der Partei "Die Linke" auch gedacht. Als "Silberlocken" sind sie derzeit auf Wahlkampf-Tour und werden vor allem von der jungen Generation wie Popstars gefeiert.

Gysi und die "Silberlocken" auf Tour in Dresden
Transskript zum Mitlesen:

Die Dresdner Neustadt im Ausnahmezustand. Vor der Schauburg stapeln sich die Menschen, nicht, weil sich die Hauptdarsteller eines Blockbusters angekündigt haben, sondern drei selbsternannte "Silberlocken." Linken-Ikone Gregor Gysi, der Ex-Parteichef Dietmar Bartsch sowie Bodo Ramelow, bis vor kurzem noch Ministerpräsident in Thüringen - sind losgezogen, um ihre Partei zu retten.

Da die Schauburg aus allen Nähten platzte, fand ein Teil der Veranstaltung kurzerhand draußen statt - für den 77jährigen, ohnehin nicht groß gewachsenen Gysi und seine unwesentlich jüngeren Mitstreiter eine Kletterpartie.

Wesentlich entspannter lief dagegen eine Veranstaltung am Nachmittag in Dresden-Gorbitz ab. Der Stadtteil kämpft um sein Erlebnisbad. Die drohende Schließung sei zwar für den Moment abgewendet, aber noch sei nicht alles in trockenen Tüchern - so der Fraktionschef im Stadtrat.

Auch Gregor Gysi kämpft mit - gerade im Plattenbaugebiet Gorbitz dürfe es kein weiteres Sterben von Freizeiteinrichtungen geben.

Das Elbamare gehört zu den Trainingseinrichtungen der Dresdener Schwimmsportvereine - unter anderem um diese zu fördern, will die Stadt einen Millionenkredit aufnehmen. Schulden seien OK, unter einer Bedingung.

Ebenso wie seine Mitstreiter Bartsch und Ramelow, außerdem Caren Lay, Clara Bünger und Sören Pellmann kämpft Gregor Gysi um ein Direktmandat, um den Einzug der Linken in den Bundestag zu sichern, auch wenn es nicht für fünf Prozent reichen sollte.

Auch, um die Brandmauer zu stabilisieren - die Friedrich Merz gerade einzureißen versuche - in dem er mit Stimmen der AfD ein Gesetz durchpeitschen wollte.

 

expand_less