Kristian Kaiser

Industrie- und Handelskammern in Sachsen haben über 1500 Firmen zu Geschäftslage und Erwartungen befragt

Konjunkturumfrage: Sächsische IHKs fordern Befreiungsschlag

Mittweida - "Weiter ohne Schwung", so haben die sächsischen IHKs das Ergebnis ihrer Konjunkturumfrage überschrieben. Die Stimmung in der sächsischen Industrie und Wirtschaft sei geprägt von Stagnation und Unsicherheit - jetzt seien entschlossene Reformen notwendig, so das Fazit der Kammern nach einer Befragung von über 1500 Unternehmen. Gestern wurde das Papier in Mittweida vorgestellt.

Konjunkturumfrage: Sächsische IHKs fordern Befreiungsschlag

Einen Befreiungsschlag, nicht weniger fordern die Industrie- und Handelskammern in Dresden, Chemnitz und Leipzig von der Politik. Weniger Regeln, mehr Möglichkeiten, um den seit Jahren anhaltenden Abwärtstrend umzukehren. Nur noch 0,3 Prozent Wachstum – so die Prognose, selbst diesesn Wert kann der Chemnitzer IHK-Chef nicht erkennen.

Die Perspektivlosigkeit wirke sich auch direkt auf den Arbeitsmarkt aus – bei steigender Arbeitslosigkeit sei von einem Fachkräftemangel inzwischen kaum noch die Rede – so der Chef der IHK Leipzig.

Jeder vierte Job im Osten Deutschlands hängt direkt oder indirekt an der Autoindustrie, die steht gerade mächtig unter Druck – die dürfe man jetzt nicht einfach hängen lassen.

Nicht nur Probleme aufzuzeigen, sondern auch Lösungsvorschläge zu machen – das sehen die Kammern als ihre Aufgabe. Mit einem 10-Punkte Programm geben sie der Politik eine Handlungsempfehlung an die Hand – um den Karren aus dem Dreck zu ziehen – als Impuls für den Befreiungsschlag.

Mit WD40 und Klebeband bekommt der Ingenieur bekanntlich so gut wie alles wieder zum Laufen. Bei aller Enttäuschung – so ganz haben auch die Vertreter der Industrie- und Handelskammern die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

Link zum Konjunkturbericht 2025

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