Sachsens Kommunen im Fokus der Energiewende
Chemnitz als Vorreiter bei den Sächsischen Energietagen
Chemnitz - Kohlekraftwerke und fossile Energieträger gehören zunehmend der Vergangenheit an – die Energiewende ist in vollem Gange.
Damit der Übergang zu nachhaltigen Energieformen gelingt, braucht es innovative Ideen, technologische Entwicklungen und ein starkes Netzwerk. Genau hier setzen die Sächsischen Energietage an. Wo normalerweise Zutritt verboten ist, konnten am vergangenen Samstag Besucher und Unternehmer hinter die Tore des Chemnitzer Heizkraftwerkes schauen und mit Energieminister Dirk Panter ins Gespräch kommen. Bei der Auftaktveranstaltung wurde Chemnitz als "Energiekommune des Jahres" ausgezeichnet. Laut Panter kann nun die kleinste der drei sächsischen Großstädte als Vorbild für alle Kommunen des Freistaates vorangehen und wichtige Tipps weitergeben.
Bei all diesen Ideen spielen die Kommunen eine essenzielle Rolle da die Energiewende direkt vor Ort spürbar wird. Um Photovoltaik und Windkraft auszubauen benötigt es laut Dirk Panter eine klare Kooperation mit den Kommunen und Bürgen, um diese nicht nur zu Betroffenen, sondern auch zu Beteiligten zu machen. Um jedoch unvoreingenommen an die Energiewende herantreten zu können sollte man alle Möglichkeiten für die Erzeugung von Energie in Betracht ziehen.
Auf dem sogenannten "Markt der Möglichkeiten" berieten sich an 30 Infoständen Unternehmen und Verbände wie man die persönliche Energiewende gestalten kann. Dabei zählte vor allem eine generelle Offenheit, sodass sich jeder Bürger mit dem Thema selbst auseinandersetzen kann. Der Energieminister betonte aber auch dass die einzelnen Kommunen mit den Unternehmen investieren und überlegen müssen, wie sie günstig an umweltfreundliche Energie für ihre Kommune kommen. So könne man selbst davon profitieren und gleichzeitig einen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Um diesen Energiewandel erfolgreich zu gestalten bedarf es auch der Unterstützung Seitens der Landesregierung.
Egal ob Windkraft, Solar oder doch Biomasse, um all diese Ziele zu erreichen benötigt es noch Zeit und viel Arbeit. Nichtsdestotrotz sind die technischen Grenzen dabei laut Panter nicht die größten Herausforderungen um gemeinsam die Zukunft der erneuerbaren Energie anzutreten. Der Weg zu einem Energiewandel ist also noch lange nicht abgeschlossen. Dennoch bieten die sächsischen Energietage Raum für Austausch und Einblicke hinter verschlossene Tore. Mit Infoständen und Führungen durch das Heizkraftwerk war der Samstag der Auftakt für die Energietage, die noch bis zum 26. April in ganz Sachsen stattfinden.