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      Sonderdruck zum Kulturhauptstadtjahr

      Chemnitz hebt ab – per Briefmarke

      Chemnitz- Dass sich am Donnerstag eine lange Schlange am Chemnitzer Flughafen bildete, lag nicht an der Ausgabe von Südfrüchten – auch wenn die Mehrzahl der Anstehenden diese Zeiten wohl noch erlebt haben dürfte.

      Im Mittelpunkt des Begehrens stand ein sogenanntes einfaches Inhaberpapier – eine sehr technische Umschreibung für das, was der eine oder andere im Sammelalbum zu Hause hortet. Und beim Termin ging es dann auch um eine ganz besondere Briefmarke. Eine, die es eigentlich gar nicht hätte geben sollen. Denn im Rahmen der Kulturhauptstadt 2025 hatte die Post ursprünglich keine Sondermarke geplant. Nun kommt sie doch – allerdings im Rahmen einer deutschlandweiten Serie. Eine entscheidende Rolle spielte dabei wohl das Motiv.

      Ein Motiv, das zumindest auf den ersten Blick Fragen aufwirft. Denn mit Chemnitz verbindet man über die Stadtgrenzen hinaus vermutlich andere Bilder als das alte Terminal im Wohngebiet Fritz Heckert. Dass es aus Sicht des Oberbürgermeisters Sven Schulze dennoch hervorragend zur Kulturhauptstadt 2025 passt, liegt vor allem am Claim "See the Unseen".
      Unentdeckt blieb bislang  auch die Sammelleidenschaft des Chemnitzer OBs: Zum Termin brachte das Stadtoberhaupt sein eigenes Briefmarkenalbum mit. Und die ersten gestempelten Marken kamen ebenfalls aus seiner Hand.
      Wer nun glaubt, eine echte Wertanlage verpasst zu haben, kann sich allerdings entspannen – eine vom Oberbürgermeister gestempelte Marke hat nicht automatisch einen höheren Wert als eine in der Filiale gestempelte. Und auch das passt zum Motto "See the Unseen" – nur eben andersherum.
      Für die Sammlerinnen und Sammler vor Ort spielte der finanzielle Wert des gezackten Schatzes ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Im Mittelpunkt des Interesses stand, ganz im Zeichen der Kulturhauptstadt, das Schlaglicht auf einen eher unbekannten historischen Ort der Stadt. Außerdem strahlt Chemnitz so – in Briefform – in die Welt hinaus. Und das, passend zum aktuellen Chemnitzer Haushalt, ganz ohne zusätzliche finanzielle Aufwendungen.
      Von dem altehrwürdigen Platz wird wohl so schnell kein Flugzeug mehr abheben – das scheitert schon an den ihn umgebenden Waschbetonbauten. Doch die eine oder andere der Sammlerbriefmarken tritt nun dennoch eine Reise an – und wird so, als einfaches Inhaberpapier, zum Botschafter der Kulturhauptstadt 2025.
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