
Elf A14-Brücken im Fokus wegen Hennigsdorfer Stahl
Sachsens Autobahnbrücken: Sicher und überwacht
Nach dem Carolabrücken-Einsturz stehen Sachsens Autobahnbrücken im Fokus. Regelmäßige Prüfungen und geplante Neuerungen garantieren Sicherheit und Stabilität.

Sicherheit der Autobahnbrücken in Sachsen im Fokus
Nach dem Einsturz der Dresdner Carolabrücke richtet sich die Aufmerksamkeit verstärkt auf die Brückeninfrastruktur in Sachsen. Laut der Autobahn GmbH gibt es jedoch keinen Grund zur Besorgnis. Die meisten Brücken entlang der Autobahnen sind relativ jung und werden regelmäßig überprüft. Auch kurzfristige Behinderungen oder Sperrungen sind derzeit nicht zu erwarten.
Elf Brücken der A14 unter besonderer Beobachtung
Im Fokus stehen jedoch Elf Überführungsbauwerke entlang der A14 zwischen Grimma und Nossen. In diesen Bauwerken ist Hennigsdorfer Spannstahl verbaut – ähnlich wie in der eingestürzten Carolabrücke. Diese Brücken werden neben den üblichen Haupt- und einfachen Prüfungen jährlich einer Sonderprüfung zusammengestellt. Autobahn-Sprecher Tino Möhring gibt jedoch Entwarnung: „Die Bauweise mit Spannbetonfertigteilen ist wesentlich unempfindlicher gegen ein plötzliches Versagen.“
Muldentalbrücke bei Grimma: Ersatz im Bau
Eine Ausnahme bildet die Muldentalbrücke bei Grimma. Die 1970 errichtete Brücke hat ausgedient und soll 2026 außer Betrieb genommen werden. Ihre Nachfolgerin wächst bereits und wird voraussichtlich im nächsten Jahr das andere Ufer erreichen.
Regelmäßige Prüfungen und Sanierungen
In Sachsen gibt es 1.060 Autobahnbrücken, die regelmäßig gewartet und überprüft werden. Im Jahr 2024 stehen allein 175 Hauptprüfungen und 112 einfache Prüfungen auf dem Programm. Auch kurzfristige Inspektionen, etwa nach Unfällen, werden durchgeführt.
Die Autobahn GmbH betont, dass Sachsens Brücken in einem guten Zustand sind. Viele Bauwerke wurden nach 1990 umfassend saniert oder neu gegründet, was maßgeblich zur aktuellen Stabilität beiträgt.
Weitere Bauvorhaben in Sachsen
Neben der Muldentalbrücke sind auch an der A72 weitere Arbeiten geplant. Die Sanierung der Muldebrücke bei Wilkau-Haßlau soll bis zum 13. Dezember abgeschlossen sein. Außerdem sind 2025 Ertüchtigungs- und Verbreiterungsarbeiten an der Culitzschbrücke vorgesehen.
Fazit:
Dank regelmäßiger Prüfungen und moderner Bauweisen sind Sachsens Autobahnbrücken gut überwacht und sicher. Gezielte Sonderprüfungen und langfristige Planungen garantieren Stabilität, auch bei älteren Bauwerken.