Leitstelle schickt Feuerwehr zunächst in falschen Ort

Tödlicher Brand im Erzgebirge

Clausnitz/Chemnitz – Tragischer Brand mit schwerwiegender Panne: Beim Feuer in einem Wohnhaus in Clausnitz im Erzgebirge kamen am 30. März zwei Menschen ums Leben. Jetzt wurde bekannt: Die Feuerwehr wurde zunächst an einen völlig anderen Ort geschickt – nach Claußnitz bei Burgstädt. Beide Orte trennen rund 60 Kilometer.

Wie ein Sprecher der Stadtverwaltung Chemnitz mitteilte, sei die Verwechslung der Ortsnamen die Ursache für den falschen Alarm gewesen. Die Regionalleitstelle, zuständig für Chemnitz sowie die Landkreise Erzgebirge und Mittelsachsen, hatte den ersten Notruf fälschlich Claußnitz bei Burgstädt zugeordnet. Etwa zwei Minuten später ging ein weiterer Notruf ein – daraufhin wurden die Einsatzkräfte korrekt nach Clausnitz im Osterzgebirge alarmiert.

Bei dem Brand kamen nach Angaben der Polizei zwei Menschen ums Leben: ein 84-jähriger Mann und eine 86-jährige Frau – die beiden Bewohner des betroffenen Hauses. Laut einem Brandursachenermittler sei ein technischer Defekt an der Elektrik des Hauses die Ursache für das Feuer gewesen.

Gleiche oder ähnliche Ortsnamen seien laut Sprecher bei Notrufgesprächen immer wieder eine Herausforderung, besonders bei Adressdaten, die nicht eindeutig zugeordnet werden können. Ob auch die Polizei Ermittlungen zu dem Einsatzablauf aufgenommen hat, war laut Pressestelle der Polizeidirektion Chemnitz zunächst nicht bekannt.

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