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René Meinig
Juliane Wirthwein

Tarife werden gerechter – Online-Rechner hilft bei Kalkulation

Trinkwasser wird in Dresden ab 2025 teurer

Dresden – Ab dem 1. Januar 2025 führt die SachsenEnergie-Tochter DREWAG ein neues Preismodell für Trinkwasser ein. Ziel ist es, die Kostenstruktur gerechter zu gestalten und langfristig eine zuverlässige Wasserversorgung sicherzustellen. Die Anpassung betrifft vor allem das Verhältnis zwischen Grund- und Verbrauchspreis, das bisher nicht die tatsächlichen Fixkosten widerspiegelt.

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Oliver Killig

 

Warum ein neues Preismodell?

Rund 75 bis 80 Prozent der Kosten für die Trinkwasserversorgung entfallen auf Fixkosten wie die Infrastruktur zur Wasseraufbereitung und -verteilung. Bislang dominierte der Verbrauchspreis gegenüber dem Grundpreis. Dieses Ungleichgewicht kann zu unverhältnismäßigen Mehrkosten für bestimmte Kundengruppen führen. Mit der Einführung des Systempreismodells sollen diese Kosten gerechter verteilt werden.

Das neue Modell orientiert sich an der Anzahl der versorgten Einheiten bei Wohngebäuden und Verbrauchsstaffeln bei Gewerbeobjekten. Es wurde in zahlreichen deutschen Großstädten erfolgreich eingesetzt und soll auch in Dresden für eine ausgewogene Preisgestaltung sorgen.

Moderate Preisanpassungen erwartet

Die Umstellung auf das neue Modell führt zu einer moderaten Erhöhung der Trinkwasserpreise. Für die meisten Haushalte bedeutet das Mehrkosten von 1 bis 2 Euro pro Monat. In seltenen Fällen können die Mehrkosten bis zu 3,70 Euro betragen. Dresden bleibt im Vergleich zu Leipzig und Chemnitz weiterhin günstiger.

Die Anpassung berücksichtigte gestiegene Bau- und Betriebskosten sowie Investitionen in die Wasserversorgungsinfrastruktur. Zwischen 2020 und 2022 investierte SachsenEnergie durchschnittlich 25 Millionen Euro jährlich, um die Anlagen zu modernisieren und auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten.

Mehr Transparenz durch Online-Preisrechner

Kunden können ihre künftigen Kosten ab sofort mit einem Preisrechner auf der DREWAG-Website ermitteln. Nach Eingabe der Wohn- oder Gewerbefläche und des geschätzten Jahresverbrauchs zeigt das Tool die neuen Kosten ab 2025 an. Weitere Informationen stehen unter www .drewag .de /trinkwasser bereit.

Zukunftssichere Infrastruktur

Die Wasserversorgung in Dresden basiert auf einem Netzwerk von 2.400 Kilometern Leitungen, drei Wasserwerken, 28 Hochbehältern und 29 Pumpwerken. Diese Anlagen müssen kontinuierlich instandgehalten und modernisiert werden, um auch künftig höchste Trinkwasserqualität zu gewährleisten.

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