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Juliane Wirthwein

Gewerkschaft Verdi ruft zum Streik auf – Flugausfälle drohen

Warnstreik trifft Flughafen Leipzig/Halle – Massive Einschränkungen erwartet

Leipzig - Der Flughafen Leipzig/Halle ist von einem bundesweiten Warnstreik betroffen, der am Montag, dem 11. März 2025, um 5:00 Uhr beginnt und bis Dienstag, 12. März, 7:00 Uhr andauert. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des öffentlichen Diensts und der Bodenverkehrsdienste zu dem Protest aufgerufen, um den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen. Neben Leipzig/Halle sind zahlreiche weitere große deutsche Flughäfen betroffen, darunter München, Frankfurt und Berlin-Brandenburg.

Auswirkungen auf den Flugverkehr

Laut der Mitteldeutschen Flughafen AG müssen Passagiere mit erheblichen Beeinträchtigungen rechnen. Insgesamt stehen am Montag 13 Ankünfte und 14 Abflüge auf dem Plan, wobei viele Flüge ausfallen oder umgeleitet werden könnten. Auch am Dienstagmorgen könnte es noch zu Verzögerungen kommen. Die Flughafengesellschaft rät Reisenden, sich direkt bei ihren Airlines über Umbuchungsmöglichkeiten zu informieren.

Hintergründe des Streiks

Der aktuelle Warnstreik ist Teil der laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sowie für die Angestellten der Bodenverkehrsdienste. Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Erhöhung der Gehaltssumme um acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat. Zudem sollen die Zulagen für belastende Arbeitszeiten steigen, die Ausbildungsvergütungen um 200 Euro erhöht werden und es drei zusätzliche freie Tage geben.

Bisher haben die Arbeitgeber diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 14. bis 16. März 2025 in Potsdam angesetzt.

Kritik aus der Luftfahrtbranche

Die Lufthansa und der Flughafenverband ADV äußerten scharfe Kritik an den Streiks. ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel warnte davor, dass wiederholte zweitägige Streiks an zentralen Flughäfen die Wirtschaft und den internationalen Luftverkehr erheblich belasten.

Verdi betont hingegen, dass die Streikmaßnahmen rechtzeitig angekündigt wurden, um den Passagieren Planungssicherheit zu bieten. Laut der Verdi-Vize-Vorsitzenden Christine Behle seien die Arbeitgeber in den bisherigen Verhandlungen kaum zu Zugeständnissen bereit gewesen, weshalb ein erneuter Streik unausweichlich sei.

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